Besuchsbericht Alpengasthof Aschingeralm // Ebbs

vom 04.03.2020

Abschalten vom Alltag in wild-romantischer Natur in einer ganz besonderen herzlichen Atmosphäre ……
Frischer Schnee in den Bergen - diesen späten Nachmittag nütze ich um in die Alpenwelt des Kaisergebirges einzutauchen. Auf geht’s zur Aschinger Alm am Buchberg. Mit dem Auto ist man von den darunterliegenden Ortschaften wie Ebbs, Niederndorf und Walchsee in wenigen Minuten oben. Einfach bezaubernd, wie sich heute die mächtigen Felswände im frischen Schnee unmittelbar im Hintergrund des wunderschönen Anwesens von Familie Ritzer zeigen. Zu Fuß gehe ich noch eine kleine Runde im Dämmerlicht um diese Magie hier oben aufzunehmen.
Und nun freue ich mich auf das so gemütliche Ambiente in der Aschinger Alm. „Mein Gast, du bist bei uns herzlich willkommen“, mit diesem Gefühl betritt man hier die liebevoll gestalteten Gasträume im hellen Holz. Der Wirt des Hauses, Herr Gerhard Ritzer, hat mich schon entdeckt und freut sich sichtlich über meinen Besuch. Gerhard ist ein vielbeschäftigter Mann, er hat noch einen Termin und übergibt Rainer, dem sehr verantwortungsbewussten und fachkundigen Mitarbeiter, das Zepter. Die Speisekarte ist sehr professionell und übersichtlich gestaltet. Das Angebot konzentriert sich auf die vielen hauseigenen Erzeugnisse aus der Biokäserei, der eigenen Landwirtschaft, der Jagd vom Buchberg und zur Ergänzung werden ausschließlich Produkte von den naheliegenden Genussregionen in Tirol und Österreich bezogen. Das muss man wirklich einmal festhalten – Hut ab – diese Wirtsleute sind fundamentale Träger in einer großen Verantwortung und absolut richtungsweisend für eine gesunde und stabile Zukunft unseres Landes.
Heute wähle ich die „ASCHINGER KÄSEBROTZEIT“. Rainer serviert ganz originell auf einem ovalen Holzbrett, schön garniert, gut gereifte, fein würzige Scheiben vom selbst hergestellten „ASCHINGER ALM BERGKAS“, dem „ASCHINGER TRADITIONELL“, dem „KAISERGOLD“ und mit auf der Brotzeit ist auch ein „WEICHKÄSE“ aus unserer Genussregion und ein selbstgemachter „KRÄUTERAUFSTRICH“. Sensationell dazu ist auch das schon traditionelle, knusprige „VINSCHGERL“ von einem heimischen Bäcker. Der Käse wird hier oben ausschließlich im Sommer produziert, und nur mit der Milch, welche die Kühe direkt von den Almgräslein rund um die Aschinger Alm hergeben. Im Winter darf der Käse reifen – das und noch einiges mehr erfahre ich in einer interessanten Unterhaltung mit Rainer. Nun wird unser Fachgespräch kurz unterbrochen. Ein sehr mutiger junger Mann ca. 4 Jahre kommt auf Rainer mit einer netten Mitteilung zu: „ Ich will sagen, dass ihr hier ein tolles Spielzimmer habt, das mit der Rutsche nach unten in den Keller, und draußen gefällt mir der Abenteuer- Spielplatz ebenfalls“. Auch der Vater des Buben tut seine Begeisterung kund, über die Regionalität und dem Bewusstsein dieses Betriebes.
Frau Ritzer Martina, die Wirtin des Hauses, lerne ich heute auch kennen. Sie ist eine sehr sympathische und authente Frau. Sie leitet die Küche und geht auch, wenn es die Zeit erlaubt, auf die Pirsch. Auf meine Frage hin: „Wie schafft ihr die frische Zubereitung der großen Auswahl an traditionellen und regionalen Gerichten bei den Anstürmen vieler hungriger Wanderer, Sportler und Bergbegeisterten?“, meinte sie ganz klar: „Das geht nur mit unserem bewährten Team, welches schon jahrelang bei uns ist“. Die Wirtsleute in ihrer Leidenschaft und Herzlichkeit zur Gastfreundschaft, geben das sichtlich an die Mitarbeiter weiter, und so kommt es halt auch vor, dass man die Angestellten, so auch Rainer mit den Chefleuten verwechselt.
Mit einem herzlichen Vergelt’s Gott für die gute Bewirtung überreiche ich Martina das Qualitätssiegel für das Jahr 2020 und wünsche weiterhin gute Gesundheit, Freude und Erfolg bei all den schönen Aufgaben als Tiroler Wirtsleute.
Ebbs, 04.03.2020 Maria Groder