Besuchsbericht Gasthaus Himmelhof // Schwaz

vom 11.01.2017

An diesem kalten Winterabend besuche ich die Familie Harasser in Schwaz. Obwohl es erst 18:00 Uhr, ist das Lokal bereits gut besucht. Ein Kellner (wie ich später erfahre Johannes, der Sohn von Erich Harasser) kommt auf mich zu, begrüßt mich herzlich und bietet mir freundlich einen Tisch in der Raucherstube an. Der Nichtraucherbereich war bereits ausgebucht. Johannes kommt mit der Speisekarte und fragt nach meinem Getränkewunsch. Gleichzeitig erhalte ich die heutigen Empfehlungen die nicht in der Karte stehen. Nach Durchsicht der übersichtlich gestalteten Karte entscheide ich mich heute für eine Leberknödelsuppe als Einstieg und einem Cordon Bleu mit Kartoffel-Vogerlsalat. Mittlerweile ist der Herr des Hauses eingetroffen. Die Begrüßung ist überschwänglich und von einem festen Händedruck begleitet. Wir unterhalten uns ein wenig über das vergangene Jahr und deren Herausforderungen. Aus einer dieser Herausforderungen entstand nun das Service-Team aus Vater und Sohn. Wie ich im Verlauf des Abends feststellen kann, eine sehr gut harmonierende Kombination. Erich bringt mir eine Kostprobe aus der Küche. Eine klassische Sulze mit Gemüse, Essiggurkerln und gekochtem Rindfleisch. Begleitet wird es von einem genial mariniertem Vogerlsalat. Das Rezept der Marinade habe ich leider nicht bekommen, schade. Der Gruß aus der Küche besteht aus Topfenaufstrich, Grammelschmalz und Kartoffelaufstrich. Der Topfenaufstrich war mit frischem Thymian, Knoblauch und Salz/Pfeffer gewürzt. Das Grammelschmalz war einfach nur göttlich (hier wurde nach meiner Meinung Schweinebraten mit verarbeitet). Den Kartoffelaufstrich habe ich ohne Brot aufgegessen. Dieser Gruß war schon für sich eine tolle Vorspeise.
Nun wird die Leberknödelsuppe von Johannes serviert. Beim zerteilen des Knödels wird klar, dieser hier ist hausgemacht, der Geschmack einfach ein Gedicht. Die heiße Rindssuppe tut ihr übriges, wohlschmeckend nach Fleisch und Knochen. Ein sehr guter Suppenklassiker.
Nun habe ich Zeit meine nähere Umgebung zu beobachten. Es ist schon Tradition, dass nahezu alle Gäste die Empfehlungen des Hausherrn bestellen oder bestellt haben. Dass hier viele Stammgäste sind erkennt man, dass Erich Harasser die meisten Gäste namentlich anspricht. Das ist gelebte Gastfreundschaft bei der sich der Gast gut aufgehoben fühlt.
Das Cordon Bleu ist goldbraun in der Pfanne gebacken worden. Begleitet wurde es mit Wildpreiselbeeren und einer Zitronenspalte. Als Beilage hatte ich einen Kartoffel-Vogerlsalat bestellt. Das Cordon Bleu war saftig, mit Schinken und Käse gefüllt und mundete sehr gut. Der Kartoffelsalat war frisch und der Vogersalat wiederum mit dem genialen Dressing mariniert. Ein rundum gelungener Klassiker. Herr Erich Harasser gesellt sich nun zu mir. Wir sprechen intensiver über die Herausforderungen in der Gastronomie und dem täglichen Kampf die Gäste zu verwöhnen. Rosi und Erich Harasser sind ein engagiertes Wirte Ehepaar, die mit viel Herzblut die täglichen Herausforderungen bewältigen. Man kann der Familie Harasser nur gratulieren und den Himmelhof wärmstens empfehlen. Gerne habe ich das Qualitätssiegel für 2017 überreicht und freue mich schon auf den nächsten Besuch. Mittwoch, 11. Jänner 2017

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