Besuchsbericht Gasthof Lamm // Matrei a. B.
vom 28.08.2019
Traditionelles, mittlerweile denkmalgeschütztes Haus mit authentischer Tiroler Küche und echter familiärer Gastlichkeit
Der historische Ort Matrei liegt mitten im Wipptal und war immer schon ein Ort, den die über den Brenner fahrenden Händler als Rast- und Labestation nutzten. Die alte Brennerpassstraße führt direkt durch den Ort und ist links und rechts gesäumt von den noch erhaltenen und mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Häuser. Es scheint, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und nur die Autos (PS = Pferdestärke) das heutige Zeitalter verrieten. Mein Ziel war heute der berühmte Gasthof Lamm, wo Chef Martin mit Kulinarik und Veronika und ihr Sohn mit familiärer Gastlichkeit die Einheimischen und Gäste verwöhnen.
Ich habe an der Bar Platz genommen, wo sich Einheimische auf einen kleinen Hoangart trafen um bei einem Kaffee oder Glas’l zu erfahren, was es so Neues im Dorf zu berichten gibt. Eine Art „Stehstammtisch“! Viel Humor und Witze waren natürlich auch dabei. Zum Abendessen setzte ich mich in den einzigartigen und stilvoll arrangierten Gastgarten. Ich war umgeben mit den verschiedensten Relikten aus vergangener Zeit dekoriert und ich fühlte mich auf Anhieb sehr wohl. Ein angenehmes gemütliches Ambiente, freundliches Service und die ausgezeichnete Küche machten den Abend zu einem unvergesslichen Genuss.
Zu dieser Zeit war Pilzhochsaison und so erbat ich mir die Kreation Eierschwammerl-Schlutzkrapfen. Ein köstliches Gericht, nur zum Weiterempfehlen. Es war ein hausgemachter Nudelteig mit einer Fülle von viel frischen klein geschnittenen Eierschwammerln und Petersilie. Der Eigengeschmack war unverfälscht, die Schlutzkrapfen perfekt auf den Punkt gekocht und mit reichlich brauner Bauernbutter übergossen. Einfach herzhaft, wenn man Essen so nennen darf. Der Chef war heute auf der Jagd, das heißt: Die Küchenmannschaft weiß immer worauf es ankommt. Bravo!
Mit Freude überreichte ich Veronika das Qualitätssiegel unseres Vereins der Tiroler Wirtshauskultur. Viel Erfolg und eine gute Saison!
Matrei, am 28.08.2019 Johann Pichler