Besuchsbericht Landgasthof Bogner // Absam
vom 16.05.2023
Der Landgasthof Bogner der Familie Strasser ist ein Tiroler Erbhof und schon seit 1722 im Familienbesitz. Der Gasthof ist auch schon mehr als 25 Jahre Mitglied des Vereins der Tiroler Wirtshauskultur, der für die Erhaltung und Weiterführung der klassischen Kultur der besonderen Gastfreundschaft, Regionalität und echten Tiroler Küche steht. Man wird stets mit einem freundlichen „Griaß-di“ vom einheimischen Servicepersonal begrüßt und der Chef des Hauses Stefan lacht schon aus der Küche.
Stefan und sein Bruder Urban schaukeln die Küche fast im Alleingang und haben noch Zeit für spezielle Kreationen. Zum Beispiel ein Osso Bucco vom Tuxer Rind, welches, wie die Kellnerin mir stolz erklärte, vom Bauernhof ihrer Schwiegereltern hier in Absam stammt. Für die Strassers ist Regionalität somit eine Grundeinstellung. Sie arbeiten schon seit Jahren mit regionalen landwirtschaftlichen Produzenten zusammen. Alle Mitarbeiter wissen über die Herkunft der Lebensmittel Bescheid und kommunizieren das auch den Gästen. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch die anderen Gäste das spüren, dass das gesamte Team hinter der Regionalität steht. Dazu ist es auch in der Speisekarte perfekt ausgezeichnet.
Natürlich habe ich mir ein Osso Bucco bestellt. Während ich das butterweiche Stück mit dem geschmacklich sehr gut dazu passenden Safranrisotto genoss, unterhielten wir (Stefan und ich) uns köstlich. Es ging vorwiegend um die Teuerung der Lebensmittel, der Energie und den Personalmangel. Das Thema Corona ist nun endgültig abgelöst worden. Nicht nur den Konsumenten, sondern auch dem Lebensmittelhandel und den Produzenten stehen wohl die größten Herausforderungen noch bevor. Auch für die Gastronomie wird es eine spannende Gratwanderung in diesem Bereich werden.
Ich bin dennoch überzeugt, dass die Familie Strasser nach so langer Tradition schon mehrere Krisen überwunden hat und auch diese nur vorübergehend sein wird.
Mit solch exzellenter Küche, toller Gastfreundschaft und familiärem Zusammenhalt wird es wohl kein allzu großes Kopfzerbrechen geben. Ich wünsche allen viel Gesundheit und Freude für die herausfordernden Aufgaben der spannenden Zukunft. Weiter so. Bravo!
Johann Pichler