Besuchsbericht Alpengasthof Aschinger Alm // Ebbs
vom 28.06.2018
An diesem regnerischen Tag fahre ich zur Aschinger Alm der Familie Ritzer am Oberbuchberg. Ich dachte mir, dass heute weniger Gäste auf der Alm wären. Doch als ich dort eintreffe, ist der Parkplatz zur Hälfte belegt. Das ist doch ein gutes Zeichen. Während ich aussteige, kommt Gerhard Ritzer auf mich zu. Er kommt gerade aus der hauseigenen Sennerei. Die Begrüßung ist sehr herzlich. Wir gehen zusammen in die Gaststube und unterhalten uns über die laufende Saison und den Neuigkeiten vom Bauernhof. Mittlerweile sind auch die Kälber vom eigenen Hof. Auch denkt die Familie darüber nach, Schweine zu halten. Da wünsche ich viel Erfolg. Zumal das ja auch den Gästen zu Gute kommt. Regionaler Einkauf bzw. Produkte aus eigener Erzeugung sind der Familie Ritzer ein großes Anliegen. Gerhard muss sich auch schon wieder verabschieden, die Arbeit ruft.
Nun bekomme ich von einem freundlichen Kellner die Speisenkarte gereicht. Diese ist strukturiert aufgebaut und birgt einige Tiroler und Österreichische Schmankerln. Heute entscheide ich mich für eine Frittatensuppe und Käsespätzle mit Krautsalat. Schon nach wenigen Minuten wird die Suppe serviert. In einer dekorativen großen Suppenschale schwimmen fein geschnittene Frittaten in der Rindssuppe. Geschmacklich war diese wunderbar. Die Frittaten waren flaumig und die Rindssuppe verdiente diesen Namen. Kräftig nach Knochen, Fleisch und Wurzelgemüse schmeckend, war das ein toller Suppen-Klassiker.
Die Käsespätzle waren typisch nach Tiroler Art gekocht. In der Pfanne wurden die Spätzle noch leicht geröstet. Dadurch bekommt der würzige Käse eine leicht goldbraune Kruste. Der Krautsalat war frisch und knackig. Er war mild abgeschmeckt, jedoch war für mein Empfinden etwas zu viel Zucker in der Marinade. Das ist aber reine Geschmackssache.
Ich habe nun auch Gelegenheit mit der Hausherrin, Martina Ritzer, zu sprechen. Wie ich im Gespräch erfahren hatte, war heute ihr freier Tag. Umso mehr hatte es mich gefreut, dass Martina etwas Zeit erübrigen konnte. Wir unterhielten uns über fachliche Belange, aber auch über die schnell heranwachsenden Kinder. Familie und Betrieb unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht.
Mein Eindruck von einer engagierten, mit viel Herzblut agierenden Familie wird hier wiederum bestätigt. Ein würdiger Vertreter der Tiroler Wirtshauskultur, den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Gerne überreichte ich dem Hausherrn das Qualitätssiegel für das Jahr 2018 und wünschte weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.
Donnerstag, 28.Juni 2018