Besuchsbericht Restaurant Hiasl’s Stubn // Serfaus
vom 31.07.2018
Serfaus-Fiss-Ladis gehört mit Sicherheit unter den 15 bekanntesten Touristenmetropolen Österreichs, das heißt Kultur dort heißt nur noch Tourismus. Als Einheimischer oder Urtiroler in dieser schnelllebigen Zeit mitzuhalten ist schon eine Herausforderung. In dieser Region ging es wohl nur, da viele Akteure aus allen 3 kleinen Orten an einem Strang zogen. Doch viele können schwer mithalten und Investoren gewinnen hier immer mehr die Oberhand. Nicht so bei der Familie Kirschner, die mitten in Serfaus mit Stolz ihre Heimat lieben und leben. Natürlich ist die Arbeit unermüdlich, aber das war früher auch schon so und anderen geht nicht viel anders. Auch ich bin mit dem Sprichwort: „Wo kein Fleiß, da kein Preis“ erzogen worden. Die Kirschners sind für mich Vorzeigewirtsleute, denn ihre Bodenständigkeit und ehrliche Gastfreundschaft haben sie trotz des raschen Aufschwungs nicht verloren. Den familiären und menschlichen Umgang mit Touristen, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Einheimischen kommt bei allen sehr gut an. Ich spreche aus Erfahrung wenn ich sage, dass es nicht leicht ist, seinen eigenen Anspruch und die jedes einzelnen Gastes unter einen Hut zu bringen. Die Hiasl’s Stubn wurde letztes Jahr wie damals berichtet generalsaniert. Es sticht vor allem das Zusammenspiel zwischen feiner Architektur, Tiroler Ambiente und integrierte Funktionalität in Bezug auf Arbeitsabläufe für Mitarbeiter heraus.
Zur Kulinarik: in der attraktiven und mit großer Auswahl bestückten Speisekarte sind alle Tiroler und Österreichischen Klassiker zu finden. Es gibt auch mittlerweile neben Hiasl’s Klassiker sogar vegetarische und ganz neue vegane Gerichte. Damit sind die Wirtsleute bereits auf den neuesten Trend aufgesprungen. Meine Frau die mich heute begleitete erbat sich ein internationales Gericht, veganes Gemüsecurry mit Jasminreis. Besonders hervorzuheben ist das viele frische Gemüse, das hierfür verwendet wurde. Ich erbat mir aus der Tageskarte den Klassiker in der Eierschwammerl-Saison: geröstet mit Ei auf Toast. Dieser alte Klassiker schmeckte hervorragend und hatte die perfekte Portionsgröße für meinen nicht allzu großen Hunger, da wir ja heute schon die große Furgler-Runde hinter uns gebracht hatten.
Nach einem intensiven Fachgespräch mit Junior- und Senior-Chef überreichte ich mit Stolz das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur. Die Familie Kirschner fasziniert mich immer wieder aufs Neue mit wie viel Herzblut, Hingabe sowie herzhafte Ausstrahlung und ehrliche Gastfreundschaft verbunden mit viel wirtschaftlichem und nachhaltigem Denken.
Serfaus, am 31.07.2018