Besuchsbericht Gasthof Hirschen // Reith b. S.
vom 30.03.2023
An manchen Tagen stehe ich im Stau auf dem Zirlerberg, wenn ich Richtung Seefeld fahre. Die Straße führt direkt am Gasthof Hirschen in Leithen vorbei. Der Parkplatz ist stets voll, denn die Genießer und Kenner bleiben hier stehen, um noch einmal die Tiroler Gastlichkeit und die authentische Tiroler Kost zu genießen. Wer reserviert hat, hat Glück, denn auch für viele Einheimische und Stammgäste aus der Region ist der Besuch bei Familie Scholl ein Fixpunkt eines Wirtshausbesuches. Das Schlimmste ist mit leerem Magen weiterfahren zu müssen. Schon vor 250 Jahren war es Tradition, dieses Haus als Fuhrmannstätte und für die beliebte Einkehr zu nutzen. Es gibt mittlerweile auch die Gelegenheit in den schönen gemütlichen Zimmern zu übernachten. In den letzten Jahren haben Peter und Martina hier einiges verändert, aber die Philosophie ist immer gleichgeblieben. Gastfreundschaft, Leidenschaft, Herzlichkeit und gutes Essen.
Wandel oder Veränderung bedeuten fast immer Weiterentwicklung. Die momentane Aufgabe ist es, sich im Einklang mit der Region und der Energieeffizienz in ein neues Denkmuster zu steuern. Hier ist die gesamte Familie Scholl (die Seniors, die Jetzigen und die Juniors) schon auf einem weit fortgeschrittenen Weg. Eine große Hilfe ist dafür die dazugehörige Landwirtschaft, welche mit extrem viel Arbeit und Aufwand verbunden ist. Jedoch ist die Symbiose von Land- und Gastwirtschaft ein sehr wertschätzendes Tool, um möglichst autark zu sein.
Die Scholls haben es verstanden die Probleme von heute nicht mit Werkzeugen von gestern zu lösen. Und das sieht und schmeckt man auch auf den Tellern, die Peter aus der Küche zaubert. Heute gab es eine original Milzschnittensuppe und eine klassische geröstete Schweinsleber mit Reis und gemischtem Salat. Vorab servierte mir Victoria einen feinen Rohnenaufstrich mit Hausbrot. Es gibt nirgends etwas zu bemängeln. Schöne Tischkultur im gemütlichen gediegenen Ambiente (in den schmucken Stuben war heute leider kein Platz), sehr familiäres freundliches Service, sowie hervorragendes Essen in puncto Geschmack, Präsentation und Temperatur.
Mit den Einheimischen am Nebentisch kommt man auch gleich in die verschiedensten Gespräche und man fühlt sich sofort wohl. Die familiäre Bodenständigkeit spürt man auch beim HAONGASCHT mit den Wirtsleut‘. Nach der Übergabe des Qualitätssiegels bedankte ich mich und verabschiedete mich mit den besten Wünschen für Gesundheit und Freude an den großen Zukunftsaufgaben.
Johann Pichler