Besuchsbericht Gasthof Hirschen // Imst

vom 28.06.2022

Einer der traditionellsten Betriebe im Oberland ist wohl der Gasthof Hotel Hirschen in Imst. Tradition bedeutet, dass etwas im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur, Charakter oder Menschlichkeit in der Geschichte, von Generation zu Generation (innerhalb von Familien) entwickelt und weitergegeben wurde und immer noch Bestand hat. Ob früher alles besser war, das wussten vielleicht Franz und Adele, die Eltern von Hannes Staggl. Meist sagt jede Generation, dass früher alles besser war. Aber im Hier und Jetzt machen die Vollblut-Wirtsleut‘ Hannes und dessen Tochter Katharina den Aufenthalt für alle Gäste unvergesslich. Ein Zitat von der Webseite des Hirschen schreibt: „Schon Opa Franz wusste – der Schlüssel zum Herzen des Gastes liegt in der Menschlichkeit.“ Nach dem heutigen Gespräch mit den beiden würde ich dieses Zitat um folgendes erweitern: „… und der Mitarbeiter“.

Hannes und Katharina loben die Mitarbeiter in höchsten Tönen und sind sich dessen bewusst, dass ohne motiviertes Personal alles nur noch schwieriger ist. Schon beim Eintreten fragte mich die Rezeptionistin ob sie mir helfen kann und brachte mich ins Restaurant. Dort empfing mich eine nette Dame und begleitete mich zu einem säuberlich gedeckten Tisch. Der gemütliche Wintergarten wirkte noch gemütlicher, da ein starker Regenguss auf die großen Fenster am Dach niederprasselte. Die Nachricht einer Mure im Pitztal und das wegen starkem Regen gesperrte Hahntennjoch trübte ein wenig die Stimmung. Aber jeder weiß, nach Regen folgt Sonnenschein und so ließ sich niemand die Freude nehmen. Jeder genoss die Bewirtung und den kulinarischen Genuss.

Ich bekam die Entenkeule empfohlen, die Nico der langjährige Küchenchef, schön langsam confiert hat. Die Keule war butterweich und hatte noch einen guten Eigengeschmack. Frische Karottenstäbchen, Pak Choi, und feines Kartoffelpüree waren die geschmackvollen Beilagen. Der vollmundige Geschmack mit der leichten Süße und die perfekte Konsistenz der Soße muss ich ebenfalls lobend erwähnen.

Der familiäre „Huangart“ mit Hannes und Katharina, die sich immer viel Zeit für mich nehmen, freute mich ganz besonders. Auch Christoph gesellte sich noch zu uns. Es war einfach wirklich nett. Ein großes Vergelt’s Gott! Ich wünsche eine lange Gesundheit sowie viel Freude an den herausfordernden Aufgaben der Zukunft.   

Johann Pichler
 

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