Besuchsbericht Canisiusbrünnl // Rum

vom 15.06.2020

Die Schulung des Esstischs Tirol hat uns heute sehr inspiriert und wir, meine TWHK-Beraterkollegin Maria und ich, mussten diese Botschaft sofort weitergeben. Nicht weit von Innsbruck, ca. 15-20 Minuten durch den sonnenverwöhnten Ort Rum bis an den Waldrand Richtung Rumer Alm, liegt das in grüne Wiesen eingebettete Gasthaus Canisiusbrünnl. Parkplatzmangel gibt es heute noch keinen, denn es ist gerade mal ein Monat vergangen seit dem großen Corona Lock-down. Julia Anzengruber hat seit dem Frühjahr den Gasthof gepachtet. Ihre Eltern und ihr Bruder Hannes sind schon in der Tiroler Gastronomie durch die Arzler Alm bekannt.
Das Canisiusbrünnl ist schon länger ein weitbekanntes Gasthaus mit Tradition und bodenständiger Küche. Die junge Chefin, die die fachliche Kompetenz aus der Tourismusschule und viel Praxis von der Alm mitbringt, kann nun ihre Ideen und Innovationen mit vollem Elan hier umsetzen.
Außen und innen ist alles fein säuberlich herausgeputzt und einiges wurde renoviert oder erneuert, so das alles auf dem neuesten Stand ist und tipptopp aussieht. Der große Gastraum ist mit großen Fenstern nach Süden ausgerichtet und mit sehr viel Licht durchflutet. Dies strahlt ein sehr angenehmes Ambiente aus. Dann gibt es noch eine kleinere gemütliche Stube und eine weitere, wirklich sehenswerte alt getäfelte Zirbenstube, sogar noch mit Schnitzereien. Hier erlebt man dann das außergewöhnliche urige Tiroler Ambiente mit allen Sinnen.
Wir hätten gerne auf der Terrasse mit herrlichem Blick ins Inntal und auf die Berge der Südkette gustiert, doch der Regen hat dieses Vorhaben verhindert. Ich kann mir gut vorstellen, dass man hier bei tollem Wetter unvergessliche Feiern (Hochzeiten, Geburtstage usw.) feiern kann. Auch für einen romantischen Abend zu zweit ist diese Terrasse bestens geeignet.
Julia begrüßt uns mit einem herzlichen und charmanten Lächeln und begleitet uns an einen mit Filzset, frischen Blumen und Kerze dekorierten edlen Holztisch. Aus der eleganten Speisekarte bestellen wir uns eine Kartoffel-Selleriesuppe, eine hausgemachte Sulze und ein Rohnen-Carpaccio mit Schafskäse. Schon einmal vorab, die Küchenchefin ist eine Freundin und Schulkollegin von Julia, das heißt sie ist jung und auch sehr ambitioniert, sucht immer neue Kreationen und möchte Klassiker einfach echt „guat machen“ und „a bissl neu aupeppln“.
Alles schmeckt hervorragend, ist sehr appetitanregend und sauber angerichtet. Zum Dessert empfiehlt uns Julia einen glutenfreien Mohn-Karottenkuchen. Der Papa ist Konditor und die Kuchen und Torten werden hier alle im Haus gebacken. Sehr empfehlenswert! Die sichtlich ambitionierte Wirtin erzählt uns ein wenig über ihre Pläne und der Herausforderung in nächster Zukunft. Auch ihre Eltern sind voller Motivation im Betrieb und unterstützen Julia so gut es geht. Nun haben sie alle wieder einen neuen Auftrag, die Erhaltung, Pflege und Weitergabe unserer berühmten gastfreundlichen Wirtshauskultur.
Für diese Aufgabe wünschen wir der Familie Anzengruber viel Erfolg und Mut. Wir freuen uns das Canisiusbrünnl zu unterstützen und heißen euch in unserm Verein herzlich willkommen!
Rum, am 15.06.2020
Johann Pichler

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