Besuchsbericht Alpengasthof Matreier Tauernhaus // Matrei i. O.

vom 23.02.2016

Es ist später Nachmittag, als ich im Alpengasthof Matreier Tauernhaus der Familie Brugger eintreffe. Von außen kann man erkennen, dass das Haus schon lange an diesem Ort steht. Wie ich später erfahre, wurde das Haus innen wie auch außen 2012 saniert. Die Wand ist zum Teil mit neuen Schindeln beplankt. Beim Betreten des Landgasthofes werde ich herzlich von Frau Anneli empfangen. Wir plaudern ein wenig über meine Arbeit und die laufende Saison. Da ich heute hier übernachten werde, kann ich mich über die gelungene Sanierung in den Zimmern überzeugen. Die Betten sind sehr bequem und das Bad lässt keine Wünsche offen. Mehr kann man sich nicht wünschen.
Nachdem ich mich frisch gemacht habe, gehe ich wieder in die Gaststube. An der Bar lerne ich Herrn Brugger sen. kennen. Er begrüßt mich mit festem Händedruck. Es ist ein nettes und informatives Gespräch. Herr Brugger sen. lässt es sich nicht nehmen, mir das Haus zu zeigen. Unter anderem die Samerstube aus dem Jahre 1207. Ein beeindruckender Raum, der ehrfürchtig macht. Ich bedanke mich für die Führung und nehme in einer anderen Stube Platz, die den stimmigen Namen „Hoagaschtstubm“ trägt.
Eine sehr freundliche Bedienung reicht mir die Speisenkarte. Beim Studieren der Karte fällt mir auf, dass sie recht übersichtlich gestaltet ist. Trotzdem finde ich einige Osttiroler Schmankerln. Ich entscheide mich für die Spinatknödel mit brauner Butter und Parmesan. Nach kurzer Wartezeit wird mir der Hauptgang serviert. Die Knödel sind gut im Geschmack, flaumig und mit brauner Butter napiert. Das Gericht wird nur durch den geriebenen Parmesan getrübt. Der Koch hat etwas zu viel auf Vorrat gerieben, dadurch ist er ein wenig trocken. Begleitet wird der Hauptgang von einem grünen Salat, der fein mariniert ist. In Summe ein guter Klassiker. Heute gönne ich mir einen Kaiserschmarren zum Dessert. Dieser ist gut gebacken, nicht zu süß und von guter Struktur. Der Zwetschgenröster passt gut zu diesem süßen Abschluss.
Mittlerweile gesellt sich der Herr des Hauses, Herr Andreas Brugger zu mir an den Tisch. Wir sprechen über die Herausforderungen der Gastronomie und die Historie des Tauernhauses. Die Matreier Tauernwirte wurden bereits 1448 schriftlich erwähnt. Ich lerne Frau Anneli und Andreas Brugger als engagierte, freundliche Wirte kennen die mit Stolz die Tiroler Wirtshauskultur hoch halten. Stolz können die Wirtsleute auf die mehr als 800-jährige Geschichte des Tauernhauses durchaus sein.
Ich bedanke mich für die herzliche Gastfreundschaft und überreiche gerne das Qualitätssiegel für das Jahr 2016 und wünsche weiterhin viel Erfolg.

Dienstag, 23. Februar 2016

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