Besuchsbericht Landgasthof Zum Wilden Mann // Lans
vom 04.06.2020
Familie Schatz & Jenewein bürgen schon seit Jahrzehnten in der Tiroler Gastronomie-szene für ehrliche Gastfreundschaft, für haubengekrönte Küche und für qualitative Regionalität. In der Geschichte des Wilden Mannes kommen immer Frauen vor, dies beweist wiederum die These „Gegensätze ziehen sich an“. Auch auf der Homepage sieht man drei fesche Damen der drei Generationen und diese wirken eher zahm. Aber der Schein trügt, denn nur sie haben es geschafft den „Wilden Mann“ zu zähmen (zahm kommt von zähmen). Um einen wilden Mann zu zähmen bedarf es dieser Eigenschaft jedoch nicht, sondern eher viel Feingefühl, Intelligenz, Leidenschaft, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen, Hartnäckigkeit und vor allem Liebe.
Ich denke, dass diese Eigenschaften dem Landgasthof zum wilden Mann zu dem gemacht haben, der er heute ist. Der Gasthof ist ein Vorzeigebetrieb in vielen Belangen der Land- und Gastwirtschaft, sei es durch das äußerliche imposante Gesamtbild oder die eleganten urigen Stuben in denen sich die echte Tiroler Wirtshauskultur schon seit jeher spiegelt.
Wie immer trete ich ehrfürchtig in dieses geschichtsträchtige Gemäuer ein und werde von einem der „Edlen“, so nenne ich die vier g’standenen Mannsbilder, die die Gäste schon seit Jahrzehnten verwöhnen, herzlich begrüßt und an den reservierten Tisch begleitet.
Zur Begrüßung serviert der „Master“, so könnte man den feinen Herrn auch nennen, einen sehr bekömmlichen Aperitif. Dann gibt es verschiedenes frisches Brot mit Tiroler Butter. Ich genieße den frischen Spargel mit den Soßen aus Holland und aus Bozen mit Erdäpfeln und meine Frau liebt Fischkreationen, Heute genießt sie die Variation von Saibling und Lachsforelle auf Sparge-Risotto. Zum Abschluss gibt es gratinierte Topfenpalatschinken. Alles ist vorzüglich und definitiv auf Haubenniveau.
Ich gratuliere und bedanke mich bei allen Beteiligten für diesen schönen genussvollen, kulinarischen und wohltuenden Abend.
Lans, am 04.06.2020
Johann Pichler