Besuchsbericht Gasthof Lamm // Matrei a. B.

vom 14.04.2018

Man könnte es Altstadt von Matrei nennen, wo sich der Gasthof Lamm befindet. Hier speist man niveauvoll im historischen Ambiente des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. Bei jedem Besuch ist die liebevolle Dekoration ein wenig verändert, immer wieder ein paar neue alte Gustostückchen. So wurde heuer ein kleine Osttiroler Stube im großen Eingangsbereich eingebaut, um das Ambiente noch authentischer zu machen, wie es ohnehin schon ist. Aus diesem Grunde fühlen sich Einheimische besonders wohl hier und veranstalten viele ihrer Familienfeiern in diesem schönen Rahmen.
Es ist empfehlenswert, an Wochenenden immer Reservierungen zu tätigen. Diesmal hatten wir Glück und die nette, junge Dame begleitete uns zu einem Tisch im hinteren Stüberl. Auch hier erkennt man sofort die Handschrift Veronikas an den liebevollen Dekorationen. Das professionelle Auftreten der freundlichen Dame begann mit dem Aufzählen der zusätzlich angebotenen Speisen. Vorab studierten wir (meine Frau und ich) die überaus anspruchsvolle und äußerst schön gestaltete Speisekarte. Nur die frischesten und hochwertigsten Produkte werden vom Martin, dem Chef des Hauses, verarbeitet. So formuliert er den Grundsatz seiner Küche, die er raffiniert mit Tradition und Moderne verbindet. Das sieht man sofort am bunten gemischten Salat. Köstlicher Kartoffel-, Gurken-, Karotten- und Krautsalat wurden mit Radicchio fein garniert. Die kräftige Frittatensuppe wurde sehr heiß in einer eleganten Tonschüssel serviert. Geschmacklich hervorragend und mit den Frittaten wurde definitiv nicht gespart. Dafür ein extra Lob! Ich erbat mir die empfohlenen, hausgemachten Kitzravioli mit Butter und geriebenem Käse. Diese waren auf einem Beet von Vogerlsalat angerichtet und mit in viel Butter geschwenkten grünen und weißen Spargelspitzen dekoriert. Ein normales sowie ein getrüffeltes violettes Kartoffelpüree begleiteten die Ravioli. Meiner Frau wurde ein Wolfsbarschfilet mit Gemüseallerlei und Kartoffeln kredenzt. Die Frische sowie die perfekte Garzeit ist ebenfalls ein Lob auszusprechen. Die Empfehlung vom Südtiroler Chardonnay war auch sehr gelungen.
Im Stüberl nebenan wurde gesungen und getanzt und passte sehr gut zu einem geselligen Wirtshauskulturabend. Nach einem etwas verkürzten Gespräch mit Veronika (geschäftsbedingt) und einem kurzen Besuch in der Küche übergab ich das Wirtshaussiegel. Es macht mich stolz, solch engagierte und leidenschaftliche Wirtsleute in unserem Verein zu haben.
Matrei, am 14.4.2018 Johann Pichler

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