Besuchsbericht Alpenhotel Speckbacherhof // Gnadenwald

vom 22.04.2023

Dort wo das Inntal endet und die steilen schroffen Wände des Karwendel beginnen liegt der Ort Gnadenwald auf einem kleineren Hochplateau, das sich oberhalb von Absam bis zum Vomperloch erstreckt. Hier von der Nordseite hat man einen wunderbaren Ausblick zum Glungizer und Patscherkofl sowie zu den beeindruckenden Gipfeln des südlichen Alpenhauptkammes.

Das Wirtshaus wurde vom früher genannten „Koandlwirt“ um die Jahrhundertwende zu Ehren Josef Speckbachers umbenannt. Das war einer der Freiheitskämpfer, der neben Andreas Hofer 1809 die Franzosen bei der Berg-Isel-Schlacht besiegte. Sie schmiedeten ihre Pläne des Öfteren hier in der noch vorhandenen Speckbacherstube. Früher um 1500 war das jetzige Wirtshaus eigentlich ein Mesnerhaus für das Kloster St. Martin und es wurden Priester, Adelige und Pilger hier verpflegt.

Das gute Essen und die Gastfreundschaft haben sich bald herumgesprochen und so kamen Leute von Nah und Fern hierher um zu rasten und Speis und Trank zu genießen. Und so ist es bis heute geblieben.
Familie Hoffmann mit dem Chef Andreas führt diese Tradition weiter. Nur sind nun viele verschiedene Gäste hinzugekommen, die mit Kloster bzw. Benefizium St. Martin nicht mehr viel am Hut haben. Lediglich die kirchlichen Feiern sind weiterhin sehr beliebt wie Hochzeiten oder Taufen.

Bei meinen Besuchen treffe ich immer wieder auf Beata, die begnadete Dame im à-la-carte-Service. Ihre Gastlichkeit, Freundlichkeit und Herzlichkeit sind nur drei der vielen positiven Seiten, welche mir nach meinen zahlreichen Besuchen so auf die Schnelle in den Sinn kommen. Sie als auch der Koch sind schon seit Jahrzehnten im Speckbacherhof. Der gute Ruf der Küche ist weitum bekannt, die ich heute wiederum genießen durfte. Ein kleines, vorzüglich schmeckendes, mit frischem grünen und weißen Spargel bestücktes, cremiges Risotto war der Anfang. Als zweites bestellte ich mir die berühmte Mascarponecreme auf marinierten frischen Erdbeeren mit feiner Garnitur.

Ich übergab Beata unser Qualitätssiegel 2023, bedankte mich und wünschte allen viel Gesundheit und Freude für die herausfordernden Aufgaben der Zukunft.

Johann Pichler
 

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