Besuchsbericht Bouvier's Gartenrestaurant // Zams
vom 20.10.2022
Die Geschichte vom Jägerhof in Zams ist schon einzigartig. KR Erwin Bouvier, ein Installateur, hatte so viele Visionen. 1974 baute er am heutigen Standort das erste öffentliche Schwimmbad in Landeck/Zams und dazu den Jägerhof mit einer Restauration. Im Laufe der Jahre wurde immer mehr dazu gebaut und erweitert bis es nun so dasteht wie heute. Ein Wellnesshotel vom Feinsten mit einem tollen gehobenen Restaurant. Gemütliche Stuben (Jägerstube, Tiroler Stube, Venetstube) laden Gäste wie auch Einheimische zum Verweilen und Genießen ein. Die Tochter und Chefin vom Jägerhof, Birgit, begrüßt alle Gäste persönlich und leitet die Geschicke im Empfang und Service. Uns begrüßte sie auch auf das Herzlichste und begleitete uns an einen feinst säuberlich gedeckten Tisch.
Die Speisekarte ist, Gott Lob, nicht in der Größenordnung der letzten Jahrzehnte. Sie ist übersichtlich, regional, saisonal und trotzdem kreativ. In der Konzentration liegt die Faszination. Hier findet jeder etwas, ich bleib meistens bei meinen Klassikern im Herbst, Wildragout mit Spätzle und Rotkraut. Und als Vorspeise teilten wir uns ein Beef Tatar. Katrin, meine Nichte, nahm eine vegetarische Quiche, bestehend aus Lauch, Fenchel und anderen mediterranen Gemüsen, dazu eine feine Kräuter-Dipsoße.
Herrlich für das Auge war alles anzusehen und der Geschmack eine Wucht. Das Tatar vom heimischen Rind nappiert mit Zwiebelgelee, pikanter Wasabi-Mayonnaise und eingelegten Kürbis-Perlen war ebenfalls eine Geschmacksexplosion. Das Ragout war fein sämig und man konnte die Süße und das Bittere der Preiselbeeren sowie einen Hauch Schokolade herausschmecken. Das Fleisch war schön zart und nicht zu trocken. Die Quiche war lecker und wunderschön angerichtet. Alles in allem ein Hochgenuss.
Der aufmerksame und sehr professionelle Kellner ließ keine Wünsche offen, wie z.B. das Ketchup und die Mayonnaise zum Schnitzel für die kleine Anna-Lena.
Danach gab es ein Gespräch mit Birgit. Sie lobte die Saison und beklagte sich nicht über Gästemangel, eher das Gegenteil. Jedoch bekam auch sie den Mitarbeitermangel zu spüren. Dieses Problem, das sich mittlerweile durch alle Branchen zieht, wird uns wohl noch eine Weile verfolgen.
Mit Freude und Stolz übergab ich ihr das Qualitätssiegel für 2022 und wünschte allen viel Gesundheit und Freude für die folgende Saison.
Johann Pichler