Besuchsbericht Der Stern // Steeg
vom 04.08.2022
Der wilde Fluss LECH ist Namensgeber für fast alles, was in seiner Nähe ist: Lechtal, Lechweg, Lech-Bier, Naturpark Lech, Skyspace Lech, Philosophicum Lech, Skigebiet Lech Zürs, die Orte Lech, Oberlech, Lechaschau, sowie die Lechtaler Alpen und am Ende der Lechfall. Wir gingen fast bis zum Ursprung zurück, aber der ist in Vorarlberg. Mein Ziel war die erste Gemeinde flussabwärts im obersten Lechtal auf der Tiroler Seite. Das ist der kleine romantische Ort Steeg und hier führt die Familie Hauser schon seit vier Generationen den traditionellen Stearawirt.
Bis 1960 wurde es als Bauerngasthof geführt, dann kam der Tourismus so richtig in Schwung und bald wurde ein kleines Kräuterhotel daraus. Der Natur blieb man hier immer treu und das Wort Nachhaltigkeit kannte man damals noch gar nicht. Aber es wurde immer mit dem, was die Natur zu Tage brachte, gearbeitet. Mittlerweile ist die Generation Guntram III am Ruder und es entsteht gerade eine neue Dimension Stearawirt. Gleich neben dem bestehenden Hotel wird ein neues Hotelkomplex mit vielen Naturmaterialien nach moderner Architektur und Technik errichtet. Ich bin schon auf das Endresultat gespannt.
Die interessante und traditionelle Küche von Guntram wird hoffentlich noch lange bleiben. Die Kreationen, die er aus meist den regionalen Produkten zaubert, sind schon einzigartig und originell. Es wird mit dem heimischen Käselieferanten intensiv zusammengearbeitet. Die heutige Kreation war ein Augen- und Gaumenschmaus: panierter Roppener Schafskas auf Tomatenstern mit Zwiebeln und Rucola dazu feines Toastbrot vom Steegener Hausbäcker.
Tanja die Chefin sah ich wie immer im Dirndl. Auch die Tochter war, ganz nach der Mama, ebenfalls im feschen Dirndl und schon fix im Service eingeteilt. Die Leidenschaft in der Küche und im Service, das muss jeder Gast genießen – und wer das nicht kann, ist selbst schuld.
Mit dem Neubau nebenan wird wohl ein wenig umstrukturiert werden müssen, aber das sind die Herausforderungen, die den Reiz und die Motivation ausmachen. Hierfür wünsche ich der Familie Hauser Gesundheit und vor allem viel Freude mit den interessanten Aufgaben der Zukunft.
Johann Pichler