Besuchsbericht Alpengasthof Matreier Tauernhaus // Matrei i. O.

vom 16.08.2021

Hier wird die Sehnsucht nach Tradition und Geschichte gestillt…..
 
Osttirol ruft! Meine kulinarische Reise geht heute zu meinen Wurzeln und ich kann es kaum erwarten. Über dem Tauern zieht ein Gewitter auf. Schnell rein in die gemütlichen Wirtshausstuben des Matreier Tauernhauses. Nach der ganz herzlichen Begrüßung der Wirtsleute geht’s nun in die  Samerstubm. Diese hält die bedeutende Geschichte des Wirtshauses fest. Einst  Hospiz unterm Felbertauern. Ein Ort der Einkehr und der Ehrfurcht vor den Leistungen großartiger Menschen, so auch vor den jetzigen Gastgebern.  Tauernhauswirtsleute zu sein, muss wohl in den Genen verankert sein, denn seit 1800 wird das Matreier Tauernhaus vom Stamm dieser Familie geführt. Das ist wirklich bemerkenswert. Sohn Jakob und seine Schwester sind soeben dabei, das Zepter dieses Betriebes langsam zu übernehmen. Sie stehen aber vor einer großen Herausforderung, wie viele andere Gastbetriebe auch,  es ist eine sehr schwierige Zeit,  Saison-Mitarbeiter  zu finden, die mit ihnen gemeinsam ihre Gäste bewirten.

Ich freue mich schon ganz riesig auf die wohl traditionellste Speise dieses Wirtshauses, auf die „OSTTIROLER SCHLIPFKRAPFEN“. Die schmecken so sensationell gut, und deshalb ist es kein Wunder, dass hier pro Jahr  zwischen 13.000 und 15.000 Stück dieser original-gefüllten Teigtaschen  gebraucht werden. In einer großartigen und regionalen Zusammenarbeit mit Osttiroler Bäuerinnen kann das bewältigt werden – Gratulation dem gesamten Team.

Für die vielen Bergbegeisterten, Sportler, Durchreisenden und Einheimischen ist die unter dem Namen bekannte „Getaura Genusskuchl“ ein guter Grund zur Einkehr. Es ist aber auch ein Ort der Begegnungen und des Austausches. Auch Wirtsleute besuchen sich gerne gegenseitig. Viele Male, so erinnert sich Herr Brugger, kamen Herr Baltasar Hauser, der Wirt vom Stanglwirt in Begleitung  seiner Tochter auf der Großglockner-Tour mit dem Rennrad hier vorbei – eine großartige Leistung.

Und nun darf ich mit  großer Freude und einem ganz herzlichen „Vergelt’s Gott“ Jakob,  dem sehr authenten, jungen Wirt das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur 2021 überreichen. Ich wünsche allen beste Gesundheit, Freude und Erfolg für all ihre Aufgaben und Herausforderungen.
 
Matrei, 16. August 2021
Maria Groder
 
 

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