Besuchsbericht Gasthof Traube // Pfunds
vom 23.08.2021
Vom berühmten Reschen See mit seinem Kirchturm im Wasser, durch Nauders und vorbei an der Festung Finstermünz, quer durch die steilen Felsen hinunter ins Inntal: gleich über die Kajetans Brücke liegt der Ort Pfunds. Im Zentrum des romantischen, geschichtsträchtigen Ortes wo früher (ca. 16. Jahrhundert) angeblich ein Kloster war, ist nun das Hotel und der Gasthof Traube beheimatet. Der Granitpfeiler und die schweren Gewölbe in der Gaststube sind die noch erhaltenen Zeitzeugen und beeinflussen das ehrwürdige Tiroler Ambiente.
Harald der Chef des Hauses übernahm den Betrieb 1998, veränderte und erweiterte ihn ständig in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt und brachte ihn auf den neuesten Stand, um stets konkurrenzfähig zu bleiben. Wie jeder weiß, benötigt man viel Mut, Leidenschaft und eine autarke Familie, um diese knochenharte Arbeit täglich durchzuziehen. Harald steht täglich in der Küche und verwöhnt seine Gäste und auch sehr viele Einheimische, die dies natürlich sehr schätzen und der Familie Fuchs stets die Treue halten.
Harald erzählt mir immer was im letzten Jahr alles verbessert wurde und welche Ideen für das nächste Jahr schon in seinem Kopf herumgeistern. Ruhe und Geduld kennt er nur wenn er auf der Jagd oder in der Tschey in seiner Almhütte ist. Er zeigte mir wiederum seine neuen Errungenschaften im Hotel und lud mich auf einen wunderschön angerichteten Rehbraten mit cremigen Selleriepüree, Rotkraut und hausgemachte Spätzle ein. Das Fleisch war sensationell, perfekt geschmort, Qualität und Geschmack und wie schon erwähnt war das Gericht kreativ und bilderbuchmäßig angerichtet.
Der Verein der Tiroler Wirtshauskultur ist stolz, ein solch engagiertes Mitglied zu haben und wünscht der Familie Fuchs auch für die Zukunft alles erdenklich Gute, Gesundheit und weiterhin viel Freude mit den herausfordernden Aufgaben, die noch auf uns zukommen.
Fazit: Sehr modernes, aber in Ursprung belassenes sauberes Hotel und Restaurant mit Top-Küche, freundliches, kompetentes Service und sympathischen, engagierten Herzblut-Gastronomen. Herzlichen Dank für den feinen „Huangart“ und die nette Bewirtung.
Johann Pichler