Besuchsbericht s'Pfandl // Reith b.
vom 04.09.2019
Kulinarik, Ambiente und Atmosphäre auf sehr hohem Niveau .......
An dem herrlichen Spätsommerabend, fahr ich in Begleitung meiner Schwester nach Reith bei Kitzbühel. Ein beschaulich-netter Ort in den Kitzbühler Alpen, an dem Gäste gerne heimisch werden und der inzwischen einen sehr hohen Anteil an Zweitwohnungsbesitzern aufweist. Mag es die nachbarschaftliche Nähe zum weltbekannten Ort Kitzbühel sein, die gastfreundlichen Einheimischen, oder auch die idyllische Landschaft mit dem herrlichen Blick auf das Kaisergebirge, die so anziehend auf die Besucher wirkt?
Beim Restaurant S’Pfandl angekommen erblicken wir gleich die liebevoll gepflegte Blumenpracht an den Fenstern. Im geschmackvoll gestalteten Eingangsbereich hängen viele Auszeichnungen. Im Restaurant werden wir vom Kellner Sebastian, auch Sebi genannt, auf eine sehr herzlich, natürliche Art und Weise begrüßt. Er bietet uns einen feinen Platz in einer Nische des Restaurants an. Sebastian erzählt uns, dass er schon seit 21 Jahren im Betrieb ist und eigentlich schon seit seinem 10. Lebensjahr ein Freund von Thomas Hagleitner, dem Wirt des Hauses, ist. Das Restaurant ist sehr geschmackvoll im authentisch, edlem Tiroler Landhausstil gestaltet. Rundum erblickt man liebevoll angebrachte Details und Raritäten.
Bedient werden wir von Sylvia, eine Servicemitarbeiterin aus dem benachbarten Bayern stammend, die ihre Arbeit sichtlich und spürbar gerne macht und eine Herzlichkeit versprüht. Sie gehört übrigens auch schon seit über 10 Jahren zur „Familie“ so wird das Team vom Pfandl genannt. In diesem Wirtshaus kreiert der Chef des Hauses mit seinem Küchenteam die Speisen, und obwohl sich das Restaurant schon langsam füllt, nimmt sich Thomas Hagleitner Zeit, uns zu begrüßen.
In der übersichtlich gestalteten Speisekarte erfahren wir noch mehr über’s S’Pfandl“ und seine Geschichte. Ich wähle aus den Empfehlungen des Küchenteams, als Vorspeise, eine „GETRÜFFELTE KARTOFFELSCHAUMSUPPE mit GERÖSTETEN PFIFFERLINGEN“ – ein Gedicht, sie schmeckt ausgezeichnet. Meine Schwester wählt das „GEDECK “ mit würzigem, schaumig geschlagenen Schmalz und zartem, hauchdünn geschnittenen Serrano Schinken, dazu wird Sauerteigbrot und Wurzelbrot in einem Körbchen gereicht.
Als Hauptgericht wähle ich die „FANGFRISCHE FORELLE MÜLLERIN“ mit Knoblauch- oder Mandelbutter. Da ich weder die Mandeln noch den Knoblauch missen will, frage ich, ob ich beide Varianten bekomme?
Apart gereicht, eine Mandelbutter, die einen zarten, feinst abgestimmten Knoblauchgeschmack hat. Bei der Forelle, die leicht und neutral gewürzt wird, kommt der Eigengeschmack bestens zur Geltung, dazu passend die Bratkartoffel – Gratulation übrigens eine Augenweide in welch edlem Tafelgeschirr hier all die Speisen gereicht werden, bestens zum Ambiente abgestimmt. Meine Schwester wählt die „SPINATKNÖDEL MIT GERÖSTETEN PFIFFERLINGEN“. Wiederum für das Auge eine Zier. Die Spinatknödel mit viel brauner Butter und Parmesan schmecken sehr gut, besonders die Pfifferlinge sind eine Gaumenfreude.
Nachdem alle Gäste im Restaurant bekocht wurden, und auch schon manche wieder auf dem Heimweg sind, nimmt sich Thomas Hagleitner Zeit für ein Fachgespräch. Er erklärt uns noch, dass seine Mutter, seine Freundin sowie seine Schwester an anderen Tagen auch im Betrieb mithelfen. Hier werden an manchen Tagen bis zu 280 Gäste bekocht und bedient. Die umfangreiche Weinkarte weist auf viele erlesene Weine aus dem In- und Ausland hin und beim nächsten Mal möchte ich gerne mal einen Blick in den Weinkeller des Hauses werfen.
Mit dem guten Gefühl, dass sich hier das gesamte Team von Thomas mit viel Herzblut und großer Freude um das Wohl der Gäste sorgen, geht nun der schöne Abend zu Ende. Ich darf dem Wirt des Hauses die neue Urkunde und das Qualitätssiegel für das Jahr 2019 der Tiroler Wirtshauskultur überreichen. Weiterhin viel Gesundheit, Freude und Erfolg für die Aufgaben wünsche ich von ganzem Herzen.
September 2019
Maria Groder