Besuchsbericht Landhotel - Gasthof Jodlbühel // Jochberg

vom 08.10.2018

Heute darf ich wieder die feine Küche von Franz Reisch im Jodlbühel in Jochberg genießen. Da ich mir heute den Luxus leiste hier zu übernachten, darf ich auch ein Glas Wein trinken. Das freut mich umso mehr, da im Moment die Wildzeit Hochkonjunktur hat. Der Eingangsbereich ist einladend gestaltet und der Jahreszeit entsprechend dekoriert. Am Eingang werde ich von Frau Ursula Reisch überaus herzlich empfangen.
In der angrenzenden heimeligen Stube, diese stammt aus 1724, bekomme ich meinen angestammten Tisch zugewiesen. In der mit Zirbenholz getäferten Stube und einem Kachelofen fühlt sich jeder Gast wohl. Frau Reisch reicht mir die Speisenkarte. Gleichzeitig informiert mich die Hausherrin über die zusätzliche Wildkarte. Übersichtlich gestaltet, finden sich zu den Wildgerichten auch einige Tiroler und österreichische Schmankerln. Doch heute entscheide ich mich für ein Wildmenü.
Vorab ein geräucherter Hirschschinken mit Wacholderbutter und als Hauptgang einen Wildschweinrücken an Dörr-Zwetschgensauce, Rotkraut und Spätzle. Dazu gönne ich mir besagtes Glas Rotwein. Der Hirschrücken wird schon nach kurzer Wartezeit serviert. Dünn aufgeschnitten mit Wacholderbutter, fein mariniertem Blattsalat und etwas frisch geriebenen Meerrettich, schmeckt diese Vorspeise sehr gut. Ein leichtes Raucharoma gepaart mit dem dezenten Wildgeschmack macht aus dem augenscheinlich einfachen Gericht etwas Besonderes.
Der Hauptgang wird auf einem weißen Teller serviert. Die Beilagen wurden apart gereicht. Auf einem Dörr-Zwetschgen-Spiegel thront der rosa gebratene Wildschwein-Rücken. Als Garnitur eine Sauerrahm-Birne mit Preiselbeeren. Geschmacklich ist es auf dem Punkt. Der zarte Rücken harmoniert bestens mit den Beilagen und die Sauce ist nicht zu süß. Das hat der Hausherr bestens getroffen. Obwohl ich schon sehr satt war, hat mich Frau Reisch wieder auf eine Marillen Palatschinke überredet. Dazu natürlich eine Tasse Kaffee. Zwischendurch findet Frau Reisch immer wieder etwas Zeit, um mit mir über die täglichen Herausforderungen zu sprechen. Eine engagierte Wirtin mit großem Herz. Doch nun kommt meine Nachspeise. Die Palatschinke war frisch zubereitet, luftig und mit einer feinen Marillenmarmelade gefüllt. Zu Recht ist der Jodlbühel dafür bekannt. Zum Kaffee wird Kaffeerahm, Milch und Grander-Wasser serviert. Eine toller Service und eine Aufwertung der Kaffeekultur.
Gerne möchte ich noch erwähnen, dass man im Jodlbühel gediegen übernachten kann. Die Zimmer sind großzügig und modern eingerichtet. Gerne habe ich Frau Ursula Reisch, die mit Leidenschaft den Betrieb mit ihrem Mann führt, das Qualitätssiegel für 2018 überreicht. Hier hat der Gast das Gefühl bestens aufgehoben zu sein. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und Gesundheit.
Montag, 08.Oktober 2018

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