Besuchsbericht Gasthof Zum Stollhofer // Inzing

vom 09.03.2017

Das Wirtshaus das die Gemeinde belebt

Ich besuche die Wirtshäuser eigentlich immer sehr sporadisch, so auch das den Gasthof Zum Stollhofer in Inzing heute am 9.3. um ca. 19:00 Uhr. Vorsichtshalber rief ich Herrn Markt kurzfristig an, um mich anzukündigen. Fast hätte ich keinen Parkplatz gefunden, aber zum Glück war es nur eine Parteiversammlung und nicht alle hatten sich zum Essen angemeldet. So konnte ich getrost beim schönen Kachelofen an einem sauber gedeckten Tisch Platz nehmen. Gottlob gibt es noch etliche Wirtsleut in diesen kleinen Dörfern die sich der Tradition und Bodenständigkeit verschrieben haben, das Dorfleben und die Dorfgemeinschaft die Kirchenkultur aber auch Vereinskultur zu erhalten und sogar zu unterstützen. Jedes Dorf braucht ein Dorfwirtshaus!!!
Die Standard-Speisekarte ist sehr klassisch und übersichtlich aufgebaut. Zusätzlich gibt es jeden Tag ein Menü und einige Gerichte als Empfehlung des Chefs. Wie üblich nimmt die Seniorchefin Hedwig die Bestellungen auf und ist, wie immer mit mir und all den anderen Gästen sehr gesprächig. Kulinarisches: Ich erbat mir das Tagesmenü welches eine Grießnockerlsuppe, ein gebackenes Kalbsvögerl sowie ein Dessert beinhaltete. Ich bekam als erstes eine feine, kräftige Fleischsuppe mit einem hausgemachten Grießnockerl und frischem Schnittlauch serviert. War schon gespannt auf das gebackene Kalbsvögerl mit den geschmolzenen Petersilienerdäpfeln. Vorher wurde noch der kleine gemischte Salat serviert. Er bestand ausschließlich aus frischen Zutaten und alle waren vorzüglich mariniert und arrangiert. Nun die Hauptspeise, das panierte Kalbsvögerl wurde vorher klassisch geschmort, in größere Stücke geteilt, im kalten Zustand paniert, im Fett rausgebacken und in dicke Scheiben geschnitten.
Die Idee, die Qualität sowie der Geschmack sind sehr gut und das wurde auch sehr schön präsentiert. Die frischen g’schmolzenen Erdäpfel waren auf den Punkt gekocht und in brauner Butter abgeschmolzen. Ein Schüsselchen Preiselbeeren wurde extra serviert. Eine hausgemachte Biskuittraulade mit einer Kugel cremigen Vanilleeis und mit Eierlikörsahne war der feine krönende Abschluss.
Sorry, der Abschluss beim Josef macht der Cafe und der Schnaps erst dann ist der Genuss vollendet. So erklärte er mir den Kulturablauf bei unserm anschließenden Fachgespräch.
Mit Freude überreichte ich ihm das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur.
Inzing, am 9.3.2017 Johann Pichler

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