Besuchsbericht Gasthaus Nester // Stumm i. Z.
vom 21.01.2016
Ich treffe gegen 17:30 Uhr in Stumm im Zillertal ein. Ich habe mich vorab angemeldet, um auch einen Tisch zu bekommen. Das Lokal ist am Abend ausgebucht. Freundlich wurde mir am Telefon noch ein Platz im Nester freigehalten. Ich betrete das Lokal und werde von einer tollen Atmosphäre empfangen . Der Boden ist mit hellen Holzdielen ausgelegt, die Tische und Stühle, ja auch zum Teil sind die Wände mit diesem Holz gefertigt. Hier bin ich in einem Tiroler Wirtshaus das die Tradition mit der Moderne stimmig verbunden hat. Die Bedienung empfängt mich freundlich und begleitet mich zu meinem Tisch.
Sie bringt mir die Speisekarte und eröffnet mir, dass ich der erste Gast bin, der heute Abend aus der neu gestalteten Karte eine Bestellung tätigt. Das freut mich sehr und schaue interessiert in die Karte. Das Speisenangebot ist bunt gemischt und hält einige Tiroler Spezialitäten parat. Beim Lesen erfahre ich auch, dass in der hauseigenen Metzgerei das Rindfleisch zumindest 40 Tage am Knochen reift. Da fällt doch schon die Entscheidung für den Hauptgang auf ein Fleischgericht. Die Bedienung fragt nach meinem Getränkewunsch. Ich bestelle ein Glas Montanus rot, eine Eigenmarke des Vereins der Tiroler Wirtshauskultur.
Während dessen entscheide ich mich als Vorspeise für eine vielversprechende Schwarzwurzelcremesuppe mit Jacobsmuschel und Hirschschinken. Als Hauptgang wähle ich einen Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Kartoffelecken.
Nach einer kurzen Wartezeit wird die Suppe serviert. Optisch ist diese Suppe ein Augenschmaus. Geschmacklich hat sich der Hausherr Georg Hauser kreativ gezeigt. Sie schmeckt herrlich nach Orangen, echter Bourbon-Vanille und Schwarzwurzeln. In Verbindung mit der Jacobsmuschel und dem Hirschschinken wahrlich ein Genuss. So kann es weiter gehen. In der Zwischenzeit frage ich nach, ob Herr Hauser ein paar Minuten Zeit hat.
Da ich schon so früh im Nester bin, vereinbaren wir, dass ich nach dem Hauptgang in die Küche gehen kann. Mittlerweile kommt auch schon der Hauptgang. Mein Zwiebelrostbraten wird von einer kräftigen Rotweinsauce, die mit roten Zwiebeln und mit rotem Zwiebelpüree versehen ist, begleitet. Das Fleisch ist noch rosa und von ausgezeichneter Qualität. Die hausgemachten Kartoffelecken passen sehr gut dazu. Ich bin rundum zufrieden. Als Abschluss gönne ich mir noch einen Espresso.
Nun darf ich in die Küche und treffe dort gleich den Senior-Chef. Herr Hauser Senior empfängt mich herzlich und wir sprechen über das sehr gute Essen im Nester. Herr Hauser Senior erklärt mir, dass man hauptsächlich Fleisch aus der Region einkauft und vieles in der hauseigenen Metzgerei produziert. Ich konnte mich bereits von der Qualität der Speisen überzeugen.
Nun kommt auch schon der Herr des Hauses, Georg Hauser. Die Begrüßung ist auch hier herzlich. Schon nach wenigen Minuten wird mir klar, dass die Familie Hauser an einem Strang zieht und aus Überzeugung Gastronomen sind. Georg Hauser nimmt sich die Zeit, um mit mir über seine Ideen und dem, was schon verwirklicht worden ist, zu sprechen. Wir sprechen auch über den kürzlich erfolgten Umbau, der wahrlich gelungen ist. Man kann überall im Haus die Veränderungen sehen.
Ich bin von den Wirtsleuten, deren Engagement und Fleiß überaus beeindruckt. Ich kann das Gasthaus Nester nur wärmstens als tolles authentisches Tiroler Wirtshaus empfehlen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.
Donnerstag, 21. Jänner 2016