Besuchsbericht Gasthof Hirschen // Imst
vom 16.03.2017
Das Haus in Imst, mit Garantie Tiroler Wirtshauskultur
Nach einem super schönen Skitag auf dem Arlberg kehrte ich am Abend im Gasthof Hirschen in Imst ein, um meine Batterien wieder aufzuladen.
In einer der bezaubernden Stuben mit antiken Bildern und einem kunstvoll geschnitztem Kruzifix nahm ich Platz.
Die „Grand Dame Anne“ kümmerte sich liebevoll um all die Gäste, so auch um mich in den berühmten antiken Stuben des Hotels. Wie ich später erfuhr, macht sie das schon seit 30 Jahren hier im Gasthof Hirschen.
Auf Nachfrage, ob der Chef des Hauses Herr Hannes Staggl in der Nähe sei, wurde mir mitgeteilt, dass er krankheitshalber nicht anwesend sein kann. (Gute Besserung!) So begrüßte mich die Tochter Katarina auf das Herzlichste und wir wechselten ein paar Worte bevor ich mein Essen bestellte.
Kulinarisches:
Zuerst erbat ich mir eine Frittatensuppe, die sehr heiß mit reichlich hausgemachten Frittaten und frischen Schnittlauch serviert wurde. Sie schmeckte sehr kräftig nach Rind und Gemüse, hatte eine schöne goldbraune Farbe und war glasklar. Der alte beliebte Suppenklassiker auf höchstem Niveau.
Ich holte mir vom reichlich gefüllten Salatbuffet (11 Sorten) eine kleine Variation. Natürlich sah das Büffet zu dieser späten Stunde und nach zahlreichen Gästen nicht mehr so liebevoll dekoriert aus, wie es um 17:00 der Fall gewesen sein muss, als Frau Anne es aufgebaut hatte. Es mundete trotzdem alles sehr gut und ich war schon gespannt auf das Forellenfilet mit den Petersilienkartoffeln.
Nach kurzer Zeit servierte mir Anni auf einem heißen Teller ein auf den Punkt gegartes, qualitativ sehr fein gewürztes Forellenfilet. Auch die Kartoffeln waren vom Feinsten. Nur der extra servierte Blattspinat hätte eine Spur mehr Würze vertragen. Alles wurde sehr schön und klassisch präsentiert und serviert.
Was mir besonders gefallen hat, war dieses familiäre Ambiente.
Am Nebentisch feierte die Familie Staggl einen Geburtstag, Groß und Klein hatten viel Spaß. Die Unbekümmertheit macht so ein gesellschaftliches Ereignis erst zu einem wichtigen Element in der Wirtshauskultur, wo auch andere Gäste miteinbezogen werden.
Genau deshalb ist das gemeinsame Feiern oder Zelebrieren in einem Wirtshaus für das öffentliche Gemeinwesen so wichtig. Davon kann wohl die Anne zig Geschichten erzählen, da fast jeder Verein jede Familie aus Imst doch schon öfters im Hirschen Feste gefeiert hat.
Anne und ich tranken ein Schnapserl auf ihre wohlverdiente Pension, die sie in zwei Tagen antreten wird.
Weiterns möchte ich der Familie Staggl für die vorbildliche Führung des Gasthofes gratulieren und ihnen weiterhin viel Erfolg wünschen.
Imst, am 16. März 2017
Johann Pichler