Besuchsbericht GH Tannenhof // Ischgl
vom 18.03.2009
[u]Allgemeines[/u]
Zahlreiche Gäste erfreuen sich am Wintersport im Paznauntal. Das Tiroler Wirtshaus Tannenhof ist offensichtlich sehr beliebt und so finden sich etliche Gäste aus der näheren Umgebung bei Familie Zangerl ein. Von den Nebentischen vernehme ich durchwegs positive Bemerkungen über Küche und Service.
[u]Service – Ambiente - Tirolnote[/u]
Frau Ramona begrüßt mich freundlichst und versorgt mich unverzüglich mit einer Speisenkarte. Die Getränkewünsche werden erfragt und ich wende mich der ordentlich gestalteten, übersichtlichen Speisenkarte zu. Das Angebot ist umfangreich, die Zusammenstellung ausgewogen. Eine saubere, gut lesbare Schrift überzeugt nicht nur mich.
Das Ambiente ist sehr angenehm, sowohl die Luftqualität wie auch die Beleuchtung sind tadellos. Nichtrauchende Gäste werden vor Rauch geschützt. Die Dekoration wie auch die Tischkultur sind den Kriterien der Tiroler Wirtshauskultur entsprechend. Alles ist sehr sauber und in hygienisch einwandfreien Zustand, so auch die Toilette Anlagen.
Kulinarik
Bei Frau Ramona bestelle ich das Tagesmenü und erhalte zum Auftakt eine Französische Zwiebelsuppe mit Käsecroûtons. In einer weißen Porzellantasse bekomme ich eine wohlschmeckende, heiße, mit hellen, geschmorten Zwiebeln zubereitete Suppe. Die Käsekrusteln sind fachlich richtig zubereitet, frischer Schnittlauch rundet die Suppe angenehm ab.
Als Hauptgericht erhalte ich auf einem großen, rechteckigen, leicht geschwungenen Porzellanteller eine ausgezeichnete, saftige Scheibe vom Hirschbraten. Die Sauce verfügt über einen schönen Glanz, ist sämig und wohlschmeckend. Der kleine Semmelknödel ist kompakt und geschmackvoll, auch das Rotkraut ist ausgezeichnet. Die Kompottbirne ist gottlob leicht angewärmt, die Preiselbeeren von sehr guter Qualität. Ein Sträußchen Blattpetersilie als Garnitur komplettiert das ordentliche Gericht. Als Dessert wird mir eine seltene Köstlichkeit serviert. Die Grießflammerie mit Marillencoulis. Es ist ca. 40 Jahre her, dass ich diese Süßspeise anlässlich meiner Kochlehre in Salzburg zubereitet habe. Danach nie mehr. [b]Der Juniorchef Florian Zangerl versteht sein Handwerk. Zu seiner Küchenqualität darf ich ihm gratulieren. Ebenso seiner Freundin Ramona, welche mich durch ihre Freundlichkeit, Höflichkeit, Umsicht und ihrem aufmerksamen Service überzeugte.[/b]
[u]Zusammenfassung und Anregungen[/u]
Auch mit der Chefin des Hauses hatte ich noch ein längeres und freundliches Gespräch. Wir unterhielten uns über die Belange der Tiroler Wirtshauskultur ebenso wie über die Kooperation mit der Agrar Markt Austria. Am AMA Herkunftssicherungssystem wird teilgenommen.
Als Verbesserungsvorschläge darf ich einbringen:
• Die wiederkehrenden Nachrichten durch eine angenehme, vorwiegend instrumentale Hintergrundmusik ersetzten.
• Wenn möglich, immer eine Speisenkarte bei Tisch belassen. Die Gäste können die Speisenkarte studieren und Nachbestellungen tätigen.
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Die Qualitätsmarken der Tiroler Wirtshauskultur für die Jahre 2008 und 2009 habe ich den Wirtsleuten direkt und gerne überreicht. Dem Seniorchef wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung.
Ernst Schmiedhuber
18. März 2009