Besuchsbericht Gasthof Traube // Schnann

vom 04.01.2017

Gastgeber Familie Fuchs
Pfunds war heute mein Ziel und das liegt im Oberen G’richt im Dreiländerdreieck nahe zu den Grenzen zur Schweiz und Italien. Auf Grund der Schwemmkegel des Stubenbaches und des Radurschbaches macht der Inn eine große Schleife und teilt den Ort in zwei Teile, welche nur mit der berühmten alten Innbrücke verbunden sind. Im Ortsteil Stuben befindet sich das Hotel Traube, ein ehemaliges großes markantes Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Mittlerweile steht das Kloster unter Denkmalschutz und ist gleichzeitig eines der am besten erhaltenen Gebäude seiner und jetziger Zeit. Die Familie Fuchs und das Denkmalamt arbeiten hier anscheinend sehr gut zusammen, um den Erhalt dieser großen Bausubstanz in der heutigen Zeit sowie seiner wichtigen Nutzung gerecht zu werden. Der Chef des Hauses Harald Fuchs hat dafür sehr viel Geduld und ein gutes Gespür für solche sensiblen Aufgaben. Das Hotel und das Restaurant wurden in einer atemberaubenden Schönheit und Qualität renoviert und herausgeputzt. Alle antiken Kreuzgewölbe und Klostermauern wurden erhalten und ins Design mit eingebaut. Es ist eine Augenweide und strahlt ein unnachahmliches Ambiente aus, wenn hier gespeist wird. Kulinarisches: Solange der Harald in der Küche auch noch das Sagen hat ist mit Sicherheit garantiert, dass ein bodenständiges, von bester Qualität und mit besten Wissen und Gewissen zubereitetes Essen auf den Tisch kommt. Der Sohn arbeitet ja auch schon fleißig mit und bringt seine Erfahrungen, die er bei den Winkler Brüdern in Kitzbühel gemacht hat, schon in die Menüplanung mit ein. Harald hat mich mit einem lauwarmen Carpaccio vom Rind mit fein mariniertem Rucola verwöhnt. Die Beiriedschnitte wird ganz kurz auf einer Seite heiß angebraten und in einer heißen Gusseisenpfanne mit dem Rucola und Parmesanspäne oben drauf serviert. Das Dessert war, wie schon im letzten Jahr, wieder eine Augenweide. Eine eigens kreierte Schokoladentarte mit einem Brombeerparfait, die Geschmacksexplosion gab jedoch das schwarze Olivenkrokant. Ein großes Lob an die langjährige Mitarbeiterin in der Patisserie.
Das Fazit unterscheidet sich nicht viel vom letzten Jahr. Ein extrem motivierter, kreativer und engagierter Chef, der die Tradition von Kultur und Gastfreundschaft noch sehr ernst nimmt und dies auch schon der nächsten Generation schonend vermittelt. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg.
4. Jänner 2017 Johann Pichler

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