Gasthof Bräu // Zell a. Ziller
vom 17.09.2019
Eine besonders schöne Zeitreise durch Tiroler Tradition, Kultur und Kulinarik….
Heute geht’s nach Zell am Ziller, etwas herbsteln tut’s schon, die Luft wird klarer, die Natur bunter. Rosmarie begleitet mich heute, und wir genießen die sonnige Fahrt durch das Inntal, hinein in das wunderschöne Zillertal. Am Dorfplatz von Zell am Ziller steht das „BRÄU“ ein ehrwürdiges Hotel mit einer berührenden Atmosphäre.
Schon im Eingangsbereich ist sichtlich, welch edlen Gastbetrieb wir hier betreten. Bianca, die sehr nette Empfangsdame, begrüßt uns herzlich. Wir wollen die Sonnenstrahlen auf der wunderschön-gestalteten Terrasse genießen und finden einen netten Tisch mit Blick auf das das Dorfleben von Zell am Ziller. Sehr zuvorkommend werden hier die Gäste von einem netten Kellner bedient. Der Mittagstisch ist schon vorbei, es gibt aber dennoch eine gute Auswahl an Gerichten für jeden Geschmack etwas Feines. Die große Speisekarte beinhaltet eine Vielzahl an traditionellen Gerichten, besonders bemerkenswert sind die Speisen, welche mit Zillertalbier zubereitet werden.
Herr Kolbitsch Hubert kommt zum Tisch und wir werden vom Wirt des Hauses herzlichst begrüßt. Rosmarie kennt Hubert beruflich. Viel Zeit hat er leider nicht, aber es reicht für ein kurzes, aber sehr nettes Gespräch. Ich denke, dass Hubert ein ganz besonders netter Wirt ist, denn er ist authentisch im Herzen und hat auch den Zeitgeist verstanden, sodass die Harmonie der beiden zu diesem großartigen Erfolg des gesamten Betriebes führen.
Rosmarie wählt den „BRÄUHAUS-SCHMANKERL-SALAT“: bunte Blattsalate, mit gegrilltem Truthahnfilet, handgemachten Erdäpfelrösti – die ausgezeichnet und vor allem wirklich hausgemacht schmeckten - und gerösteten Croutons. Der Salat war mit einem sehr feinen, wohlschmeckenden Dressing angemacht. Kurzum ein wahrer Gaumen- und Augenschmaus.
Ein Tiroler Wirtshausklassiker ist meine Wahl, die „KÄSERAHMSPÄTZLE“. Fein serviert werden die Spätzle in einem großen, weißen, tiefen Teller. Mit einem echten Zillertaler Heumilchkäse werden die zarten Rahmspätzle hier zubereitet und mit viel gerösteten Zwiebeln und Schnittlauch abgerundet. Sie schmeckten einfach hervorragend. Der „BUNT GEMISCHTE SALAT“ aus frischen Salaten und Gemüse ist mit einer leichten Kräuterdressing mariniert. Der Krautsalat hat es besonders in sich.
Bianca macht eine Zeitreise mit uns, und führt uns erst durch die historischen Bräustuben. Es sind wahre Schmuckstücke, denn jede dieser Stuben ist individuell in ihrer Ursprünglichkeit erhalten, sind mit wertvollem Holz verkleidet, mit einzigartigen Ornamenten und Schnitzereien verziert, und mit wunderschönen Stoffen gestaltet und dazu edel dekoriert. Die „MIDISTUBE“, nach der Großmutter benannt, ist ganz neu und hier wurde Modernes mit Traditionellem geschmackvoll kombiniert. Weiter geht es in die oberen Etagen, die Zimmer, und den Jägersalon. Aber all das philosophisch, emotional und geistig aufzunehmen ist die Zeit viel zu kurz. Hier einmal zu residieren wäre ideal. Dass die Wirtsleute wirkliche Visionäre sind, und den Geist besitzen, mit der Zeit umzugehen, sieht man auch in den neusten Räumen der Wellnessbereiche – der Übergang von Ursprünglichkeit in die Gegenwart und hinein in die Zukunft ist hier absolut gelungen und im wunderbaren Einklang.
Mit großem Stolz überreiche ich Herrn Kolbitsch Hubert die neue Urkunde der Tiroler Wirtshauskultur und wünsche weiterhin viel Gesundheit, Freude und Erfolg für die Aufgaben.
September 2019
Maria Groder