Besuchsbericht Gasthaus Brücke // Leutasch

vom 07.02.2019

Viel Geschichte über Land und Leute

Das Luitaschtal, wie es im einheimischen Dialekt genannt wird, ist für mich eindeutig der schönste Teil der Olympiaregion Seefeld und hier liegt, fast am Ende des Talschlusses Richtung Mittenwald, das Traditionsgasthaus Zur Brücke. Im Sommer ist der geschichtsträchtige Gasthof eingebettet in Wald und Wiese, die noch mehr Geschichten erzählen könnten. Die berühmte Porta Claudia befindet sich gleich auf der anderen Seite der Brücke und hier haben, und es ist gar nicht so lange her (1805), die letzten Kämpfe gegen die Franzosen stattgefunden, die wir ja leider laut Geschichte verloren haben. Die Geschichte der Porta Claudia geht zwar noch 200 Jahre weiter zurück, aber hierfür kehrt man am besten beim Wirt Franz Schweigl selber ein und lässt sich von ihm und seine Geschichten berieseln.
Am heutigen Tag ist von all der Landschaft wenig zu sehen, denn die Schneewände neben der Straße sind um die 2-3 Meter hoch. Ich nenne sie immer biologische Lärmschutzwände. Fast wäre ich bei der Einfahrt vorbei gefahren wegen des vielen Schnees und dem Sturm, der später noch die ganze Nacht toben wird. Umso gemütlicher wird’s, wenn man dann am warmen Kachelofen sitzen darf und sich rundum gut versorgt fühlt, indem man das Tiroler Ambiente und die Gastfreundschaft genießen kann. Die vielen gesammelten alten Utensilien und geschnitzten Handwerksstücke zeugen von der Geschichte dieses Hofes. Es gibt noch eine Geschichte, die das ganze Tal betrifft: der “Ganghofer“. An dieser Brücke hat er oft Halt gemacht und deshalb gibt es auch eine Ganghoferstube mit einem berühmten Spruch an der Tür, den er hinterlassen hat.
Aber nun zum Essen, das früher ja nicht das Wichtigste im Gasthaus war. Früher war die Gesellschaft mit Gleichgesinnten wichtig, das miteinander trinken, spielen (meist Kartenspiele) und Geschichten erzählen, um den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu stärken und zu zeigen. Die Auswahl an Essen war klein, es gab nur das, was der Wirt gerade kochte, meist ein oder zwei Gerichte und das war’s schon. Die Kultur verändert sich fast täglich, mit jeder neuen Idee oder Erfahrung wird ein Wandel eingeleitet.




Viele Wirte gehen langsam wieder ein wenig zurück, das Personal und er Aufwand muss teuer bezahlt werden und der Gast will immer öfter einfache, bodenständige und echte Küche erleben. Auch ich bestelle mir einfach was der Franz gerade hat. Heute zum Beispiel kommt eine hausgemachte Sulze mit Zwiebelringen, dazu eine feine Sauerrahmsoße. Ein anderes Mal kommt eine panierte Schweineleber mit Kartoffelsalat. Alles schmeckt immer vorzüglich und ich freue mich schon auf das nächste Schmankerl aus der Küche.
Natürlich hat sich auch die Esskultur und der Gast verändert. Mittlerweile sind über 50% Frauenanteil bei den Gästen, welche bewusster und gesünder essen möchten und so muss sich auch der Wirt ständig den neuen Herausforderungen stellen und ändern. Das meistert die Familie Schweigl bravourös.
Außerdem möchte ich noch der Familie Schweigl ein herzliches Dankeschön aussprechen für die großzügige Hilfe beim Eröffnungsabend des Landeshauptmannes Günther Platter anlässlich der Nordischen Ski-WM in Seefeld.
Darüber hinaus überreiche ich der Familie Schweigl mit Freude das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur für 2019 und wünsche ihnen noch viel Gesundheit und Erfolg.
Luitasch, am 07.02.2019

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