Besuchsbericht Waldgasthaus Triendlsäge // Seefeld

vom 01.12.2019

Kulinarische Erlebnisse und besondere Begegnungen in einem familiären Tiroler Ambiente
Diesmal beginne ich meinen Besuchsbericht für das Waldgasthaus Triendlsäge einmal ganz anders. Ohne Beschreibung wie man dort hinkommt, wie schön es dort ist oder wie das Wetter war, nein, diesmal beginne ich mit einem Wunschzettel an das Christkind, denn es ist der erste Adventsonntag.
WUNSCHLISTE
Liebes Christkind, ich wünsche mir,
… dass die familiäre und ehrliche Gastfreundschaft der Triendl’s immer so bleibt. … dass die Wirtsleut‘ mit ihrem Lachen und unermüdlichen Engagement weiterhin die Gästeherzen so erfreuen. … dass die regionale Qualität und pure Leidenschaft bei jeder Speis und jedem Trank weiterhin zu spüren ist. … dass die 5 Sinne bei jedem Bissen und Schluck weiterhin so beansprucht, geweckt und inspiriert werden. … dass das nachhaltige Wirtschaften und die Einfachheit sowie die Bodenständigkeit beibehalten bleibt. … dass der bevorstehende Generationswechsel ebenso viel Mut, Leidenschaft, Tradition und Geschmack auf den Teller zaubert. … dass die Liebe und Hingabe der Wirtsleut‘ bei jedem Besuch weiterhin meinen Geist und Seele mit Freude erfülle. … dass diese echte bodenständige Gastfreundschaft für viele Wirtshäuser ein Vorbild sein möge.
Ich hoffe darauf, das Christkind beim Abladen dort zu begegnen, denn es würde sich in diesen behaglichen Stuben mit dem warmen Kamin und den vielen unzähligen kleinen alten Utensilien an den Wänden und oben am Gesims sowie den schön geschmückten Fensterbänken sehr wohlfühlen. Dann könnten wir gleich einen der grandiosen Schnäpse aus Arnos Sammlung genießen. Da ich ja in Seefeld wohnhaft bin, ist die Triendlsäge mittlerweile mein Stammlokal und ich bin noch nie enttäuscht worden. Einige meiner Lieblingsgerichte möchte ich aber schon ein wenig hervorheben.
Zum Beispiel den immer zarten Rostbraten, der saisonal sein Gewand wechselt. Einmal mit Deferegger Senf, ein andermal wieder klassisch mit knusprigen Röstzwiebeln, dann mit Eierschwammerln oder mit Steinpilzen (diese Variante war bis dato am besten). Serviert dann mit den verschiedensten Beilagen und frischem Gemüse. Apropos Gemüse (Stichwort Vegetarier), die verschiedenen Gemüsenocken oder die Zillertaler Kaspressknödel sind ebenso ein Hammer.
Aber das Beste kommt immer zum Schluss: die flaumigsten Topfenknödel und der mittlerweile berühmteste Kaiserschmarrn in Seefeld. Auch dieser wird immer saisonal angepasst, mit Marillen, Äpfeln, Zwetschken, Preiselbeeren, Nüssen, Kastanien usw. Einmal bekamen wir sogar eine dreierlei Variation. Das war natürlich eine Ausnahme und unvergesslich.
Das Almschwein von der Bodenalm ist ebenfalls bei den Gästen der Renner, denn hier ist die Auflage limitiert. Es gibt nur zwei Schweine im Jahr, nicht wie in anderen Restaurants, wo es das ganze Jahr Almschweine gibt. Hierfür muss man schon früh genug reservieren, denn da ist immer höchste Nachfrage.
Erwähnenswert sind auch die überaus netten, sympathischen und sehr professionellen Damen und Herren im freundlichen Service, die zusammen mit der Chefin Anne-Marie mit ihrem familiären und ungezwungenen Umgang mit den vielen (Stamm)Gästen für eine angenehme und gemütliche Stimmung sorgen.
Was momentan in aller Munde in Politik und Wirtschaft ist, ist die Tatsache, dass ein Wirtshaus eines der wichtigsten Kommunikationszentren für die Dorfgemeinschaft schon seit jeher ist („beim Reden kemmen die Leut‘ zam“). In der jetzigen Zeit ist es sogar noch wichtiger geworden, denn auch andere Gemeinschaften (wie internationale Gäste, internationales Personal, Mitarbeiter von anderen Betrieben usw.) werden und müssen stärker in die einheimische Gesellschaft integriert werden. Anne-Marie und Arno praktizieren dies schon seit jeher und der Erfolg gibt ihnen recht. Hier sitzen Gäste aus aller Welt zusammen mit Einheimischen, Personal, Verwandten und Bekannten an einem Tisch und genießen gemeinsam das Tiroler Ambiente, Speis und Trank sowie Frieden und Freiheit.
Die Liebe zum Beruf haben die Wirtsleut‘ wohl mit der einzigartigen Säge, die zu einem Veranstaltungssaal umfunktioniert wurde, gefunden. Feste aller Art, speziell Hochzeiten, werden hier wie in einem Märchenland gefeiert. Der hohe Raum mit den vielen alten Holztramen, dem alten Gatter in der Mitte sowie dem alten Holzboden mit dem noch fahrbaren Wagen sowie die große Sammlung an Sägen und anderen alten Gebrauchsgegenständen ist atemberaubend. Jedes der Feste hier ist für die Gäste unvergesslich und viele kommen wieder zurück, um die schönen Erinnerungen aufzufrischen, erzählt mir die Chefin.
Mit großer Freude und Stolz überreichte ich den beiden schon bei meinem ersten Besuch dieses Jahres das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur. Ich bin schon gespannt, was das neue Jahr bringt, denn die Triendl’s sind immer die Trendsetter in Seefeld. Halten aber ihre Linie immer die Treue: bodenständig, echt und authentisch.
Seefeld, am 1.12.2019 Johann Pichler

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