Besuchsbericht Gasthof Isserwirt // Lans
vom 07.02.2012
Ob das Herrenzimmer, die Stub’n, das Stüberl oder der Saal, ein Raum ist noch schöner als der Andere. Für mich zählt der Gasthof Isserwirt mit seinen Stuben zu den schönsten Gasthöfen Tirols. Sowohl die jeweilige Einrichtung, die Täfelungen wie auch die Dekorations-Elemente sind beeindruckend. Ein Gasthof mit Geschichte, seit 15 Generationen im Familienbesitz!
Der Kachelofen ist eingeheizt und wärmt mir an diesem extrem kalten Wintertag den Rücken. Zur Jahresnachschau vom AMA Gastrosiegel habe ich mich angemeldet und der Chef des Hauses, Herr Hansjörg Raithmayr hat die Unterlagen bereit gelegt. Der Rundgang in der Küche sowie in den Lager- und Kühlräumen zeigt mir, dass die vorbildliche Sauberkeit und Ordnung auch „hinter den Kulissen“ vorherrscht. Es gibt keine runden Ecken, dafür sorgt auch die engagierte und tüchtige Tochter Christine in der Küche. Drei der fünf Kinder sind ja im eigenen Betrieb tätig.
Nach der Pflicht kommt bekanntlich die Kür und Frau Irene im Service meint, ich könne ohne Weiteres am Stammtisch Platz behalten. Das mache ich auch und so wähle ich die Rinderconsommé mit Kartoffel-Speckknödel. Diese Zubereitungsweise des Knödels ist mir neu, daher interessiert mich diese Suppe ganz besonders. In einer „Löwenmaultasse“ reicht mir Frau Irene, welche ursprünglich aus der Steiermark stammt, eine herrlich heiße und geschmackvolle Rindssuppe. Der Knödel ist mit Speckwürfel gefüllt, die Suppe mit reichlich frischem Schnittlauch verfeinert. Dieser Speisenauftakt mundet mir ganz besonders.
Als Hauptgericht erbitte ich mir das Isser Tris. Es besteht aus einem herrlich flaumigen und wirklich geschmackvollen Spinatknödel, einer ausgezeichneten Specknocke sowie zwei Schlutzkrapfen. Ein Tris in dieser Qualität findet man nur mehr ganz selten. Auch der gemischte Blattsalat harmoniert sehr gut zum Hauptgericht.
Nach der Mahlzeit besuche ich nochmals die Küche. Herr Thomas, welchen in noch von einem anderen Betrieb aus Innsbruck kenne hat das Tris zubereitet. Zur ausgezeichneten Qualität gratulierte ich ihm. Er wird in Kürze nach Australien „auswandern“ um dort seine Kochkünste unter Beweis zu stellen. – Die Tochter des Hauses Christine ist mit großem Elan und ebensolchem Eifer in der Küche tätig. Die Ordnung, Sauberkeit und Hygiene ist offensichtlich auch ihr zu verdanken.
Mit dem Chef den Hauses, Herrn Hansjörg Raitmayr hatte ich ein freundliches und umfassendes Gespräch, mit Frau Theresia Raitmayr, welche ihre kleine Enkeltochter am Arm hielt pflegte ich auch noch einen kurzen Gedankenaustausch. Das „Haus Raitmayr“ ist offensichtlich bestens bestellt!
Dienstag, 7. Februar 2012