Besuchsbericht Gasthof Berghof // Greit b. Pfunds

vom 18.12.2020

Im Jahr 2020 war vieles anders, wie wir alle schon erfahren mussten. Auch ich musste mich umstellen, denn ein Besuch im Berghof war während dem Lockdown im Dezember nicht möglich so bestellte ich mir ein Weihnachtsgeschenk-Kisterl. Die Familie Thöni lässt sich immer was einfallen und teilte mir mit, dass ich mich mit den Kisterl überraschen lassen soll. Die Abholung verband ich mit einem Skitag im wunderschönen Samnaun im berühmten Dreiländereck.

Im romantischen Dörfchen Pfunds gibt es jeden Freitag einen Bauernmarkt im urigen Stadl des Tourismusverbandes. Hier präsentieren sich Handwerker, Bauern oder Metzger mit ihren regionalen Produkten. Auch Maria, die Chefin vom Berghof, hilft hier fleißig mit und verkauft ihre hausgemachten Produkte.
Die Familie Thöni ist schon von Kindheit an Verfechter von Regionalität, Bodenständigkeit und betreibt den Berghof sowie die dazugehörige Landwirtschaft nach ihren eigenen strengen Auflagen von Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit. Das Neueste am Hof ist das selbstgebraute Bier.

Ein Sechser-Tragerl mit Naturtrüb und Weizen war somit ein Teil des Kisterls, welches ich erst am Heiligen Abend öffnen durfte. Auch befand sich ein Spezialtee mit Pfundser Kraitla drin, ein kleines Bergheukissen, ein Glas voller hausgemachter Kekse, ein Glas von Andi‘s Lieblingsrezept vom Rotkraut und das berühmte Lammsugo von Toni. Alles war fein eingebettet auf gut riechenden Zirben-Spänen.
Die Thönis sind in Greit auf 1.400 über dem Meeresspiegel aufgewachsen und hier ist Hartnäckigkeit, Selbstbewusstsein, Innovation, Liebe und Leidenschaft schon in die Wiege gelegt worden. Durch g‘sunden Hausverstand sowie zusätzliches Engagement, die Region nachhaltig mit Qualität und Gastfreundschaft auch unter Einheimischen zu stärken und voranzutreiben, erntet man dann am Ende Zufriedenheit und Dankbarkeit in Herz und Seele.

Diese großartigen, wenn auch manchmal von dem scharfkantigen Felsen geprägten, Eigenschaften kann ich bei der Familie erkennen. Ich wünsche ihnen viel Gesundheit und dass das Gute und Begnadete in ihren Herzen auf viele übertragen wird.

Johann Pichler