Besuchsbericht Gasthof Post // Alpbach

vom 27.01.2014

Erstmalig besuche ich das Hotel Post an einem Winterabend. Der frisch gefallene Schnee und die Beleuchtung lassen dieses beeindruckende Haus im richtigen Lichte erscheinen. Zahlreiche Fahrzeuge stehen vor dem Haus und auf dem Parkplatz, dies lässt auf eine ausgezeichnete Auslastung im Hotel und im Gasthaus schließen. – Das freut mich ganz besonders, denn der Chef des Hauses, Herr Johann Hausberger bemüht sich mit seinem „Team“ seit Jahren und unermüdlich, die Qualität ständig zu verbessern. Stets ist er auf der Suche nach (Struktur) Verbesserungsmaßnahmen. So wurden auch im letzten Jahr wiederum einige Zimmer völlig neu eingerichtet und bestens ausgestattet. Im Gasthaus belässt Johann alles wie es immer war und das ist gut und richtig so – GOTT SEI DANK!
Die freundliche Dame am Telefon sagt mir, dass es am Abend noch einen freien Platz im Gasthaus gibt, es sei aber besser zu reservieren, demnach sehr viel zu tun ist. Ich verspreche, gegen 18 Uhr einzutreffen. Bereits beim Eingang werde ich von Frau Katharina herzlich, mit dem Reservierungsplan in der Hand begrüßt und zum reservierten Platz begleitet. Das freut mich, denn so einen Empfang bekommt man eher selten. Der Tisch ist sauber gedeckt, kaum habe ich Platz genommen werde ich von der nächsten Dame des Hauses bzw. Schwester des Chefs, Frau Marianne sehr freundlich und herzlich begrüßt und mit der ansprechenden Speisenkarte versorgt. Ich bin ja ein bekennender „Speisenkarten-Fetischist“. Stets suche ich nach Fehler, falschen Schreibweisen, Ungereimtheiten. Als ich im Jahr 2009 vom Kulinarischen Erbe Österreichs den Auftrag bekam, das Handbuch für alle Wirtshauskulturen Österreichs zu entwickeln/schreiben habe ich alleine für die Gestaltung von Speisenkarte elf A 4 Seiten verwendet - so viel zu diesem Thema.
Nun, im Gasthof Post hab ich keine Fehler gefunden. Sogar die „gebrannte Krem“ – Crème brûlée ist richtig geschrieben. – BRAVO! Es kommt eben auch auf die Details an. Nach kurzem Studium der Speisenkarte entscheide ich mich wie folgt: Tiroler Graukassuppe serviert mit Schwarzbrotcroûtons. In einer Löwenmaultasse bekomme ich in kürzester Zeit eine sehr gute Suppe, leicht gebunden, sämig und von herrlichem Geschmack. Bestnote!
Als Hauptgericht erbitte ich die Tiroler Schlutzkrapfen verfeinert mit brauner Butter und frischem Parmesan, dazu ein kleiner Salat. Drei helle und zwei „grüne“ Schlutzkrapfen sind perfekt auf den Punkt gekocht. Die Zubereitung wie auch die Anrichteweise sind tadellos. Der gemischte Salat besteht aus durchwegs frischen Zutaten wie lollo rosso und biondo, Radiccio und Endivie, bunte Paprika, Gurken (mit dem Buntmesser geschnitten), Karotten-Rohkost, rote Bohnen, Mais und eine halbe Kirsch-Tomate. Alle Salate sind tadellos mariniert, das Dressing für die Blattsalate mundet vorzüglich.
Der Chef des Hauses, Herr Johann Hausberger nimmt sich Zeit für ein ausführliches Gespräch. In weiterer Folge zeigt er mir einige Zimmer, welche im Spätherbst 2013 völlig neu gestaltet und eingerichtet wurden. Das ist ein Haus zum Wohlfühlen, hier würde ich auch gerne Urlaub machen.
Von Frau Katharina werde ich ebenso freundlich verabschiedet wie ich begrüßt wurde. Ein weiteres Bravo für diese ausgezeichnete Leistung.
Montag, 27. Jänner 2014

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