Besuchsbericht // Gasthof Hubertus, Hippach
vom 13.02.2013
Am Aschermittwoch treffe ich zur Mittagszeit im Gasthof ein und stelle wie jedes Jahr fest, dass sich der Betrieb in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Das Wetter ist gut und die Bedingungen auf den Schipisten sind hervorragend. Deshalb ist es um diese Zeit im Traditionsgasthof etwas ruhiger. Beim Betreten werde ich von Frau Sabina, einer der Töchter des Hauses, freundlich begrüßt und zu einem schönen Tisch geleitet.
Natürlich denke ich daran an diesem Aschermittwoch klassischerweise Fisch zu essen, Frau Sabina hat jedoch einen anderen Tipp für mich. Sie empfiehlt mir eine frische Karotten-Ingwer Suppe sowie Holzknechtkrapfen mit grünem Salat. Holz-. Gerne stimme ich dem Angebotenen zu. Erstens ist es ja so, dass es in der Speisenauswahl innerhalb der Tiroler Wirtshäuser naturgemäß Überschneidungen gibt und alternative Angebote zu den mir bekannten Klassikern daher höchst willkommen sind. Zweitens ist in Tirol im Allgemeinen und im Zillertal im Besonderen - inklusive meiner Hände und Füße – an diesem Tag ziemlich alles „tiefgefroren“ und die Aussicht auf eine wärmende Karotten-Ingwersuppe kommt mir sehr gelegen. Die Suppe ist leicht gebunden, von sämiger Konsistenz, der Ingwer schmeichelt sich in meine Geschmacksnerven ein und verbleibt leicht prickeln im Mund. Sehr angenehm, so mag ich es, übertriebene Schärfe kann ich nicht leiden, ruiniert sie doch den Geschmack. Fein dosierte Rahmbeigabe sowie frischer Schnittlauch runden diese Suppe angenehm ab.
Bei den angekündigten Holzknechtkrapfen handelt es sich um zwei flaumige Palatschinken, gefüllt mit etwas Zwiebeln, Graukas, feine Kartoffelwürfeln, Topfen, Sauerrahm und etwas Bergkäse. Ich darf festhalten: die Palatschinken sind ausgezeichnet, tadellos zubereitet und von sehr gutem Geschmack. Obenauf gibt es noch etwas grob geriebenen Bergkäse. Der dazu gereichte Blattsalat besteht aus Lollo Rosso und Biondo, etwas Kopfsalat und einem ausgezeichneten, wohlschmeckenden Rotweindressing.
Die Chefin, Frau Regina Troppmair nimmt sich Zeit um ausgiebig mit mir zu plaudern. Diese Ehre wird mir nur sehr selten zuteil, nachdem sie üblicherweise immer sehr viel zu tun hat und ihre Zeit zum „hoagacht“ knapp bemessen ist. Ein kurzer Rundblick und Rundgang bestätigt meinen ersten Eindruck, alles ist blitzsauber, tadellos arrangiert, die Toilette Anlagen duften und sind in einem hygienisch einwandfreien Zustand. So wie in den letzen Jahren kann ich nur das Allerbeste vom Gasthof Hubertus der Familie Troppmair berichten. Hier sind unglaublich fleißige und engagierte Familienmitglieder bei der Arbeit. Ein großes Bravo an die Familie Troppmair und an die „Schwestern“. Den Gasthof kann ich Gästen, Freunden und Bekannten wärmstens empfehlen.
Aschermittwoch, 13. Februar 2013 Ernst Schmiedhuber