Besuchsbericht // Gasthof Hubertus, Hippach

vom 18.07.2011

„Unser Haus ist vor Allem für seine Wildgerichte bekannt. Auch deswegen kommen die Gäste zu uns. Wir leben stark von Stammgästen, welche uns seit langer Zeit die Treue halten“. So erzählt es mir die Chefin des Hauses, Frau Regina Troppmair. Natürlich ist sie, wie immer, anwesend, „nein – Freizeit braucht sie eigentlich weniger“ – teilt sie mir mit. Und dies, obwohl sie eine Entzündung in der Schulter hat und sich momentan etwas „schwer tut“ – die Hand zu heben.
Unglaublich was in unserer Dienstleistungsbranche geleistet wird. Daher ist es auch begreiflich, dass wir mit Personalproblemen zu kämpfen haben. Offensichtlich ist es bei Familie Troppmair etwas besser, denn ein großer Teil des Leistungs-Aufkommens wird innerhalb der Familie bewältigt.
Nach eingehendem Studium der Speisenkarte entscheide ich mich für das Menu vom Tag. Ich bitte Regina, eine kleine Portion vorzusehen.
Die Minestrone wurde mit verschiedenen Gemüsen zubereitet welches noch bissfest war. Die Suppe wurde leicht tomatiert und mit Reibkäse verfeinert. Als Einlage gab es die obligatorischen Spaghetti. Die Suppe war insgesamt sehr gut. Mein Tipp dazu: nehmt ein sauberes und trockenes Küchen-hangerl, gebt eine handvoll Spaghetti hinein, rollt das Tuch fest zusammen und brecht die Spaghetti im Hangerl über eine scharfe Tischkante. – Dann habt ihr gleichmäßig lange Spaghetti.
Als Hauptgericht gab es gekochtes Rindfleisch (Tafelspitz). Regina servierte mir in der Pfanne auf einem Tellerwärmer ein hervorragendes Rindfleisch. Drei Scheiben vom Fleisch waren zart, saftig und weich, das Gemüse bestand aus Karotten, gelben Rüben, Lauch und Sellerie. Extra gereicht wurden ausgezeichnete Röstkartoffeln sowie frischer(!) Kren.
Die Qualität vom Küchenchef Herrn Markus Holzmann kann mit sehr gut beurteilt werden. Die Service- und Dienstleistungsqualität von Frau Regina Troppmair und ihren beiden Praktikantinnen verdienen diese Beurteilung allemal.
Mit der Chefin des Hauses hatte ich noch ein umfassendes und freundliches Gespräch. Wir unterhielten uns über die Sommersaison im Allgemeinen und den Geschäftsverlauf des Gasthof Hubertus im Besonderen. Die überaus negative Entwicklung der allgemeinen „Preisschlacht“ haben wir angesprochen. Regina teilt mir mit einer Selbstverständlichkeit mit, dass sie nicht daran denkt, sich am „Preis-Dumping“ zu beteiligen. – Qualität hat einfach ihren Preis! – Und sie hat absolut Recht!!
Montag, 18. Juli 2011 Ernst Schmiedhuber

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