Besuchsbericht Gasthof Dorfwirt // Reith i. A.

vom 24.09.2020

Eine ganz zuverlässige Adresse für ein kulinarisches Erlebnis...
Das Alpachtal und die Alpachtaler lerne ich nun zunehmend immer mehr kennen und schätzen und deshalb freue ich mich auf die heutige Reise ganz besonders. Die Strahlen des frühherbstlichen Sonnenlichtes sind ideal dazu. Heute kehre ich bei den Wirtsleuten Hanni und Hansi im Dorfwirt ein. Dass sie durch und durch Tiroler Wirtsleute sind, haben sie auch bei der Nordischen WM in Seefeld 2019 gezeigt. Gemeinsam mit 18 Wirten der Tiroler Wirtshauskultur haben sie anlässlich des offiziellen Empfangs des Landeshauptmannes Günter Platter ihre Kochkünste mit den regionalen Produkten präsentiert.
Heute darf ich meinen Aufenthalt auf der schön gestalteten Terrasse genießen. Hansi, der Hausherr, kommt vorbei und begrüßt mich ganz herzlich. Ich studiere die Speisekarte, es gibt ein sensationelles und vielseitiges Angebot. Auch die Liste der Lieferanten aus der Region ist erstaunenswert. Es gibt schon weitere Pläne mit Landwirten und Produzenten aus dem Dorf für eine zukünftige Zusammenarbeit. Die Spezialwochen beim Dorfwirt erfreuen sich besonderer Beliebtheit bei den Einheimischen und Hansi sagt, das macht er auch als Anerkennung für die Treue seiner Gäste. Damit kann Hansi seine Berufung als gelernter Metzger und Spitzenkoch so richtig entfalten. Diese Woche gibt es „WILDBRET“ und da wähle ich zuvor die „STEINPILZ CREMSUPPE“.
Von Patrizia, der sehr freundlichen Servicedame, wird die köstliche Steinpilzsuppe in einem naturgrünen Suppenteller serviert. Die Suppe ist grob püriert, dadurch schmeckt man das feine Gemüse einzeln und den wunderbaren Geschmack der Steinpilze deutlich. Und nun gibt es für mich als Hauptspeise „HIRSCH CARPACCIO“. Auch hier zeigt der Wirt seine Kreativität. Wiederum passend zum gesamten Ambiente wird das Carpaccio auf einer grauen Keramikplatte serviert. Hauchdünne zarte Scheiben vom Hirsch werden belegt mit Vogerlsalat, Parmesanstreifen, einem Apfelchutny, einem Zwiebelchutney und obenauf noch eingelegte Wahlnussscheiben, dazu ein hauchdünnes Fladenbro t– alles in allem einfach köstlich.
Nun kommt auch die Wirtin Hanni und der kleine Sohn Hendrik zum Tisch. Durch die neuen Maßnahmen der Regierung können die traditionellen, täglichen Stammtische des Kartenspielens im Moment nicht abgehalten werden. Sofort haben Hanni und Hansi reagiert und schaffen durch die Erweiterung eines neuen Speiseraumes für ein ganz spezielles Frühstücksangebot. Im Trend der Zeit stellt dies eine neue Möglichkeit für tägliche Begegnungen der Dorfbewohner, mit sicherlich sehr köstlichen Feinheiten dar. Die Wirtsleute tragen durch ihr aktives Mitwirken in der Dorfgemeinschaft wesentlich zum Gemeinwohl bei. So auch für das Projekt, den wunderschön angelegten Garten der „Hildegard von Bingen“. Es ist ein Ort zum Staunen, Entspannen und Auftanken – ein Kraftort eben. Bewundernswert welche Vielfalt an interessanten Gewächsen bei uns in Tirol mit besonderer Sorgfalt gedeihen kann.
Ich bin begeistert, und sage nun ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott“ für die hervorragende Bewirtung und darf mit großer Wertschätzung die neue Urkunde der Tiroler Wirtshauskultur mit dem Qualitätssiegel für das Jahr 2020 überreichen. Hendrik klebt mit gutem Ziel das Siegel auf die neue Urkunde. Bleibt’s gesund ihr lieben Wirtsleute und alles Gute für das gesamte Team und eure neuen Projekte.
Maria Groder