Besuchsbericht Gasthof Hirschen // Imst
vom 30.09.2020
Wohlfühlen, Erholung und Genuss – unter diesen drei Schlagwörtern fassen die Gastgeber, Familie Staggl, zusammen, was die Gäste in ihrem Hotel erwarten und vorfinden werden. Dieser Werbeslogan ist eher für Touristen oder Durchreisende gedacht, denn die Einheimischen kennen die Vorzüge des alteingesessenen, traditionellen Gasthof Hirschen. Aber momentan ist alles anders, denn die Corona-Maßnahmen setzen dem Traditionsbetrieb ordentlich zu. Familie Staggl hat sich vermehrt auf Seminare, Bustourismus und größere Veranstaltungen sowie Feiern jeglicher Art spezialisiert, und sind dadurch leider momentan stark unter Druck und haben eine schier unüberwindbare Herausforderung vor sich.
Wie alle wissen ist das Personal der höchste Kostenfaktor, das heißt sogar langjährige Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, denn die Planung für die Zukunft ist unmöglich geworden. Familie Staggl ist und hat eine starke Truppe mit viel Erfahrung und Leidenschaft, und nimmt alles in Angriff, um mit positiven Aktionen über die Krise zu kommen.
Bei meinem letzten Besuch im Vorjahr war eine kleine Familienfeier, so auch heute, denn Christoph feierte seinen Geburtstag. Diesmal wurde ich gleich eingeladen, um mit zu feiern. Herr Staggl tischte gleich ordentlich auf. Als erstes bekam ich eine feine Kürbiscremesuppe und nachdem immer mehr Gäste kamen gab es als nächstes a guates g’schmackiges Beef Tartar mit roten Zwiebelringe. Im Anschluss gab es jede Menge von Christophs Lieblingsspeise, den legendären Toast nach dem originalen Rezept von Oma Rosa. Tut mir leid, dieses darf ich leider nicht verraten.
Was ich an solchen besonderen Tiroler Wirtshäusern mag ist der familiäre Umgang der Wirtsleut‘ mit vielen Menschen. Hier bekommt jeder diese authentische Gastfreundschaft bis tief ins Innerste zu spüren.
Mit Freude und Stolz, aber gleichzeitig auch mit Dank und motivierenden Worten überreichte ich Katharina das Qualitätssiegel der Tiroler Wirtshauskultur und wünsche allen viel Erfolg und Durchhaltevermögen mit diesen neuen Aufgaben der Zukunft.
Imst, am 30.09.2020
Johann Pichler