Besuchsbericht Gamskogelhütte // Westendorf
vom 26.10.2020
Ankommen bei Wirtsleuten mit Herzblut …..
Ein bunter Herbsttag in der Windau, es ist bezaubernd. Monika und Konrad begleiten mich und wir gehen ein Stück zu Fuß durch die Windau, dem wunderschönen Almtal von Westendorf. Ganz herzlich werden wir auf der Gamskogelhütte empfangen. Es ist etwas frisch heute und deshalb zieht es uns in die warme Wirtshausstube. Eine urige Gemütlichkeit herrscht hier und im Hintergrund wird nette Musik gespielt. Eine Zeitreise vom Leben in der Windau ist in schönen Bildern an den Wänden festgehalten. Dass dies ein ganz beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen ist, ist nicht zu übersehen, denn in kurzer Zeit sind alle Tische besetzt. Renate, Wolfgang und Martina sind so bemüht um das Wohl der Besucher und sie kennen hier jeden persönlich. Es gibt ein großes Angebot auf der folierten Speisekarte. Sie ist übersichtlich gestaltet, mit inspirierenden Abbildungen einzelner Speisen. „Das Tagesangebot ist auf kleinen Schreibtafeln, stammend von der Volksschule aus Westendorf, festgehalten“, so erzählt es Martina.
Meine Schwester schwärmte schon auf dem Weg von der hervorragenden „BREZENSUPPE“, die wir im vergangen Jahr hier gegessen haben. Monika bestellt diese traditionelle Unterländer Spezialität. Ganz originell in einer Eisenpfanne auf einem Pfannenholz wird die überbackene Brezensuppe serviert. Knusprige Röstzwiebeln, braune Butter und Schnittlauch obenauf - es schmeckt wieder hervorragend meint Monika. Konrad wählt den „BACKHENDLSALAT“. Auch er kommt gleich ins Schwärmen. Erstens von der großen Portion, zweitens von den sehr gut marinierten Salaten und drittens von den knusprig gebackenen, zarten Hühnerfilets. „Da kommen wir wieder her“, meint mein Schwager ganz überzeugend. Ich entscheide mich für den „HÜTTENTOAST“, eine hausgemachte Roggenbrotscheibe wird hier mit fein rauchigem Speck, Zwiebeln, Tomaten und Käse belegt und dann gratiniert. Dazu eine Cocktailsauce und ein fein gemischter Salat. Alles zusammen wird auf einem Holzbrett präsentiert– sieht super gut aus und ist einfach köstlich. Der „TOPFENMOOSBEERSTRUDEL“ zum Dessert ist einfach ein Gedicht.
Barbara, die junge und sympathische Wirtin, kommt trotz vieler Arbeit auf ein Gespräch vorbei. Sie erzählt mit großem Stolz, dass sie nun auch das Brot selber backen. Die Wirtsleute stehen gemeinsam in der Kreativwerkstatt-Küche und haben ein ganz verlässliches einheimisches Team hinter sich. Das zeichnet den Erfolg dieses Wirtshauses auch aus und sie können somit die enormen Herausforderungen dieser Zeit überbrücken.
Frau Magreiter, die Seniorwirtin, sie ist eine so rüstige Frau, sie geht ganz traditionell von Tisch zu Tisch und begrüßt alle Gäste. Sie hilft auch mit, wo immer sie kann. „Das hält mich jung“ meint sie und strahlt übers ganze Gesicht.
Die Besucher sind nun gut versorgt, so hat auch der Wirt Peter etwas Zeit für ein Gespräch vor der Hütte. Er ist soweit zufrieden mit dem Verlauf der Sommersaison. „Schade halt, dass wir nun aufgrund der Maßnahmen die Hütte dieses Jahr viel früher als geplant schließen müssen“, meint er. Für die Familie ist das Abschiednehmen von der Gamskogelhütte im Herbst halt immer wieder ein schwieriges Loslassen für ein paar Monate. Aber im Frühjahr, wenn es heißt, dass die Straße in die Windau frei ist, ist es für die Wirtsleute und auch die Mitarbeiter ein „Hoamkemma“. Denn die Familie ist mit Leib und Seele verschmolzen mit der Windau. Und dieses Gefühl vermitteln sie auch allen, die hier vorbeikommen.
Ich sage ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott für die nette und gute Bewirtung und darf nun Peter mit wirklich großer Freude das Qualitätssiegel für das Jahr 2020 überreichen. Bleibt’s alle gesund und weiterhin viel Freude und Erfolg für eure wertvollen Aufgaben.
Windau im Westendorf am 26. Oktober 2020
Maria Groder