Besuchsbericht Gasthof Hirschen // Imst
vom 30.06.2021
Modern, aber dennoch Tradition und Kultur, so kann man den Hirschen in Imst am kürzesten beschreiben. Die Zeit und das Neue kann man wohl nicht aufhalten, aber Gastlichkeit, familiäre Herzlichkeit, Bodenständigkeit, Heimatverbundenheit und Traditionen kann man erhalten und das wurde der Familie Staggl in die Wiege gelegt.
Schon bei der Begrüßung spürt man die Herzlichkeit sowie die Freude, endlich wieder Gäste und mehr Bewegung im Hotel zu haben nach dem langen Lockdown.
Die drei berühmten Stuben (Fasnacht-, Franz-Josef- und die jahrhundertalte urige Banderstube) sind das Aushängeschild für Geselligkeit, Gemütlichkeit und Tradition. Alle sind liebevoll dekoriert und die Tischkultur bietet zum Teil antikes klassisches Silbergedeck und immer frische Blumen. Die Gestaltung der Speisekarte ist ebenfalls sehr klassisch gehalten. Es ist eine sehr übersichtlich angenehme Schrift. Der Küchenchef Nino hat auch viele innovative Gerichte eingebaut, er ist aber trotzdem ganz auf regional eingestellt.
Meistens frage ich den Chef nach der Empfehlung des Tages und diese lautet heute Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch und Kräutern (auch vegan möglich), sowie heimisches Forellenfilet auf gestampften Kartoffeln, glacierten Fenchel und Pommery Senfsoße.
Die cremige Suppe mit dem fein süßlichen Geschmack der Kartoffel und der Kokosmilch harmonierten viel besser als ich mir vorstellen konnte. Verfeinert ist sie mit Kräuteröl und Weizenstroh. Das Fischfilet ist auf den Punkt perfekt gebraten und auch diese Kombination übertrifft meiner Vorstellung. Im Anschluss besuche ich Nino in seiner Küche, um ihm das Lob persönlich zu überbringen. Das Lob gebe ich auch an das Service weiter, welches mich aufmerksam und fachgerecht bedient hatte.
Mit dem Chef Herrn Staggl führe ich noch ein kurzes Gespräch mit den, so scheint es, immer gleichbleibenden Themen. Jedoch sind wir alle frohen Mutes und voller Motivation. Mit großer Wertschätzung und einem „Vergelt’s Gott“ überreiche ich ihm das Qualitätssiegel 2021. Ich wünsche ihm und seiner Familie von Herzen viel Gesundheit und viel Freude mit den bevorstehenden Aufgaben der Tiroler Wirtshauskultur.
Johann Pichler