Besuchsbericht GH Lamm // Matrei a. B.

vom 13.10.2021

GLÜCK IST, WO MAN DIE ZEIT VERGISST“ liest man im Gasthof Lamm und es ist ein Glück, dass es noch so tolle Dorfwirtshäuser gibt. Noch größeres Glück ist, wenn man solche gastfreundliche, engagierte, leidenschaftliche und dazu noch sehr sympathische Wirtsleute darin findet wie die Familie Henökl.
Geht man von der Hauptstraße direkt durch die weiß Gott wie alte hölzerne Eingangstür (mehr Tor wie Tür), tritt man in eine neue Welt. Alt erhaltenes Gewölbe, Mauern und Holztruhen erinnern an die Zeit weit vor uns. Aber es ist alles so fein liebevoll eingerichtet und dekoriert. Alles mit Holz oder sonstigen Naturmaterialien, Filz oder Leinen. Die wahrscheinlich damals kalten Räume geben jetzt eine behagliche Wärme ab und machen das Ambiente im gesamten Gästebereich unnachahmlich.

Nach der herzlichen Begrüßung durch die Chefin Vroni nahm ich neben dem großen grünen Kachelofen gegenüber der Bar Platz. Hier erfährt man vom Dorfgeschehen aus erster Hand. Immer wieder kommen Einheimische und erzählen sich gegenseitig das Neueste im gesellschaftlichen Dorfleben. Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass sich ein Dorfwirtshaus oft wie ein zweites zu Hause anfühlt. Man trifft sich immer mit irgendjemanden und redet über alles Mögliche und das Wichtigste an der ganzen Sache ist der Wohlfühlfaktor. Man fühlt sich einfach wohl, isst, trinkt und unterhält sich stundenlang oft noch in der Arbeitskleidung, feiert dies und das. Ich würd‘s einfach „GESELLIGKEIT“ nennen, welche in unserer Gesellschaft sehr wichtig ist.
Der Speisekartenumschlag passt zum Gesamtkonzept wie die vielen heimischen Schmankerln und eigenen Kreationen, die hier feinst säuberlich und gut leserlich aufgelistet sind. Heute folgte ich der Empfehlung der Chefin: eine klassische Milzschnittensuppe und eine Kreation der Jungköchin – Kalbsravioli in leichter Rahmsoße und Parmesan. Sie war es auch, die mir einen Original-Zwetschkenknödel (Kartoffelteig) servierte. Die Küche vom Lamm ist jedenfalls mit einem „Hervorragend“ zu beurteilen. Anschließend hatten wir einen ordentlichen „Hoangascht“ miteinander. Ich übergab das Qualitätssiegel und bedankte mich für das tolle Engagement zur Erhaltung unserer Tiroler Wirtshauskultur.

Alles Gute und weiter so!

Johann Pichler
 

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