Besuchsbericht Landgasthof Ledererwirt // Ebbs
vom 24.02.2019
In noch tiefwinterlicher und unberührter Abendidylle führte uns der Weg zwischen Walchsee und Ebbs zum Buchberg. Am Fuße des zahmen Kaisers und fein eingebettet in eine hügelige Natur liegt ein schönes Tiroler Wirtshaus.
Mit echter Tiroler Herzlichkeit wird man beim Ledererwirt begrüßt. Nicht zu übersehen ist, dass dieser so schön gepflegte Betrieb ein fester Bestandteil der Tiroler Wirtshauskultur ist. Die Dekoration schon im Eingangsbereich, stilvoll und passend zur Jahreszeit.
Sohn Luca war neugierig auf ein Tiroler Wirtshaus und begleitete mich. Viele Gäste waren bereits beim Abendessen. Herr Dagn, der engagierte Wirt führte uns an einen netten Platz in einer der Stuben. Schön eingedeckt waren die Tische, dem Stil des Hauses angepasst. Sehr informativ gestaltet ist die Speisekarte. Anden Auszeichnungen ist zu sehen, dass es sich hier um echte Gustostücke, teilweise aus der eigenen Landwirtschaft, Jagden vom Buchberg und der Umgebung, sowie umProdukte aus den umliegenden Regionen handelt.
Ein besonders freundlicher und fleißiger Kellner aus Kufstein bediente gemeinsam mit dem Wirt des Hauses die Gäste in den Stuben, ein gutes Team die zwei Herren.
Kulinarik:
Luca wählte den „BRATEN vom GAMS“, ich war mir auf der Hinfahrt schon ziemlich sicher, dass meine heute Wahl auf ein „WIENERSCHNITZEL“ trifft.
Eine Schüssel mit fein marinierten Gemüse und oben drauf Wintersalate an einem Kräuterdressing - sehr passend zu dem Schnitzel.
Die feinen Gerichte wurden serviert auf Tellern im lieblich-geblümten Landhausstil. Luca machte gleich ein Foto von seinem Gamsbraten. Sofort wurde das mit seinen Freunden geteilt. Zur Antwort kam auch gleich – dieses Wirtshaus ist ja mit „sehr gut“ bewertet. Ausgezeichnet, meinte Luca der Feinschmecker, das konnte auch ich bestätigen, ist nicht nur der Gams in der sämigen Bratensoße, sondern auch die Beilagen, der Semmelknödel und das Rotkraut mit Apfel und den wärmenden Wintergewürzen, abgerundet mit einer feinen Dekoration von Preiselbeeren an Orangenfächer und einer Obersblume.
Das Wienerschnitzel vom Schwein, so saftig in der knusprigen Panade, die sich ganz leicht vom Fleisch löste. Ein Zeichen, dass es direkt durch die Panier in der Pfanne gebacken wurde – einfach köstlich. Die heimischen Kartoffel geschwenkt in Schnittlauchbutter - auch etwas Besonderes. Das Lob geht an die Leute in der Küche als auch dem höflichen und professionellen Service.
Aus den Berichten meines Vorgängers geht hervor, dass der Garten von Frau Dagn, welcher jetzt noch unter einer sehr dicken Schneedecke liegt, wunderschön und ertragreich sein soll. Dem will ich im Sommer mal einen Besuch abstatten, da freue ich mich jetzt schon drauf.
Herr Dagn, der Herr des Gasthofes, nahm sich noch Zeit für ein nettes Gespräch. Ich erfuhr einiges über die Geschichte dieses traditionellen und sehr gepflegten Hauses und merkte, dass das Wesensmerkmal dieses Betriebes wohl der familiäre Zusammenhalt ist.
Mit Stolz überreichte ich Herrn Dagn, das Qualitätssiegel für das Jahr 2019 und wünschte der gesamten Familie besonders viel Gesundheit, Freude und Erfolg für die Aufgaben zur Pflege und Erhaltung der Tiroler Wirtshaus- und Bauernkultur.
Sonntag, 24. Februar 2019
Maria Groder