Besuchsbericht Traditionsgasthof Weißbacher // Wildschönau
vom 13.01.2014
Am frühen Abend und bei Dunkelheit erkennt man bereits von außen das angenehme Ambiente in den Stuben. Die Kerzen sind angezündet, das gedämpfte Licht verstärkt diese Atmosphäre.
In einer der Stuben nehme ich Platz und betrachte die wirklich schöne Ausstattung im Traditionsgasthof. Nach ca. 20 Minuten der Wartezeit werde ich entdeckt. Die Speisenkarte habe ich mir in der Zwischenzeit besorgt und die Speisenfolge bereits zusammengestellt.
Die Wildschönauer Brezensuppe nach Art des Hauses wird mir nach einer weiteren, angemessenen Wartezeit gereicht. In einem hübschen Topf bekomme ich eine ausgezeichnete heiße Suppe, welche ja eigentlich einen Imbiss darstellt. So eine hervorragende Breznsuppe habe ich noch nie verspeist.
Als Hauptgericht erbat ich mir das Piccata vom Butterfisch in Parmesan- Ei Panade auf Vollkornspaghetti mit Tomatenragout, serviert mit Blattsalat. Der Fisch mundete sehr gut, er war perfekt durchgebraten, aber dennoch leicht glasig. Das Tomatenragout war würzig und wohlschmeckend, die Spaghetti hätten weniger Kochzeit benötigt und das Essig-Öl Dressing weniger Essig. Insgesamt kann dieses Fisch-Gericht mit gut beurteilt werden.
Besonders hat mir gefallen:
- Die heimelige Atmosphäre
- Die tadellose Tischkultur
- Die allgegenwärtige Sauberkeit, Ordnung und Hygiene
- Die ansprechend gestaltete Speisenkarte, welche sehr gut lesbar ist
- Das umfassende und ausgewogene Angebot
Als Anregung habe ich anzubringen:
- Auch Vollkornspaghetti können bissfest gekocht werden
- Die Musikuntermalung sollte dem Stil des Hauses angepasst werden. Wenn ich wiederholt hören muss, dass eine junge Französin in Kufstein tot am Inn aufgefunden wurde und es sich offensichtlich um ein Gewaltverbrechen handelt, dann ist dies dem Appetit nicht unbedingt zuträglich. Ich bin ohnehin ein Gegner von Radio-Nachrichten in einem Speiselokal.
Insgesamt darf ich jedoch vom Traditionsgasthof Weißer gutes berichten. Mit dem Chef des Hauses hatte ich noch ein kurzes und freundliches Gespräch, nachdem die Juniorchefin Susanna ihren freien Tag genoss und auch Frau Eva Weißbacher nicht zugegen war.
Montag, 13. Jänner 2014