Besuchsbericht Gasthof Hubertus // Hippach i. Z.
vom 13.03.2018
Ein sonniger Wintertag neigt sich dem Ende zu und der Frühling sagt bereits hallo, als ich nach Hippach in den Gasthof Hubertus der Familie Troppmair fahre. Es freut mich jedes Mal, hier her fahren zu dürfen. Denn die Familie Troppmair führt den Betrieb mit viel Leidenschaft und Engagement. Das merkt man auch an der geschmackvollen Dekoration und Tischkultur.
Ich betrete das Haus und werde zuvorkommend und herzlich von Frau Regina Troppmair empfangen. Ich nehme in der Gaststube Platz und eine freundliche Kellnerin reicht mir die Speisekarte. Der Hubertus ist sehr bekannt für die Wildspezialitäten. Das Wild wird ausschließlich aus der Region und Jagd bezogen. Die Kellnerin empfiehlt mir heute eine Wildleber. Da kann ich gar nicht nein sagen, denn das bekommt man höchst selten. Die Innereien behalten normalerweise die Jäger selbst. Doch Frau Troppmair hat ein gutes Einvernehmen mit den Jägern, darum bekommen die Wirtsleute immer wieder die Innereien.
So nehme ich zum Einstieg eine klassische Wildcremesuppe mit Brotcroutons und als Hauptgang eine geschnetzelte Wildleber mit Kartoffel-Gnocchi und Rotkraut. Nach kurzer Wartezeit kommt auch schon meine Suppe. In einem tiefen Teller präsentiert sich die Wildsuppe kräftig dunkel. Auch mit der Einlage wurde nicht gespart. Ordentlich Wildfleisch und klein-würflig geschnittenes Gemüse unterstreichen den geballten Geschmack von Gams, Hirsch und Reh in einer leicht tomatisierten gebundenen Suppe. Eine feine Säure begleitet dieses Geschmackserlebnis. Die Weißbrot-Croutons und die Sahnehaube mit gehackter Petersilie vollenden diesen ausgesprochen guten Suppen-Klassiker.
Nun mache ich einen Rundgang durchs Haus. Die Räumlichkeiten wurden geschickt getrennt. Dadurch kommt zusätzlich ein heimeliges Gefühl bei den Gästen auf. Überall wurde viel Holz verarbeitet und an den Wänden hängen viele Jagdtrophäen und Bilder die Jagdszenen zeigen. Das WC wurde im Herbst 2017 neu gebaut und präsentiert sich ländlich und doch modern. Gebürstetes Holz und Naturstein-Fliesen harmonieren bestens miteinander. Zudem ist das WC Blitz sauber. Als ich wieder am Tisch sitze, wird der Hauptgang serviert.
Auf einem ovalen, weißen Teller präsentiert sich die Leber optisch schon einmal sehr ansprechend. Die Leber war etwas dicker geschnitten. Die Äpfel etwas dünner mit Preiselbeeren und eine Wildsauce begleiten das Gericht.
Die Leber war butterweich und fein im Geschmack. Wenn man nun glauben möchte, dass die Wildleber „wilderet“, ist das ein Irrtum. Man vernimmt auf den Geschmacksknospen der Zunge nur einen Hauch Wild. In Verbindung mit der leichten Süße der Preiselbeeren und Äpfel, ist das ein Muss für Wild-Liebhaber. Denn wie gesagt, eine Wildleber bekommt man nur sehr, sehr selten. Das war für mich heute ein wahrer Glückstreffer. Denn es hat auch vorzüglich gemundet.
Nun gesellt sich Frau Troppmair wieder zu mir. Wir sprechen über die laufende Wintersaison und deren Herausforderungen. Frau Troppmair ist eine aufmerksame, engagierte und überaus charmante Wirtin, die mit viel Herzblut den Gasthof führt.
Es war wieder eine Freude, mit der Hausherrin ein paar Minuten zu sprechen. Zum Schluss serviert mir Frau Troppmair noch ein erfrischendes Dessert. Eine Topfencreme mit Marillen-Sauce. Das war ein feiner Abschluss. Mittlerweile hat sich das Gasthaus mehr und mehr mit Gästen gefüllt. So mache ich Platz und verabschiede mich. Ich kann den Gasthof Hubertus nur wärmstens empfehlen. Ich bedanke mich für die herzliche Gastfreundschaft und überreiche der Hausherrin das Qualitätssiegel für das Jahr 2018.
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.
Dienstag, 13.März 2018