Besuchsberich Gasthof Jakober // Alpbach
vom 13.02.2018
Es ist Faschings-Dienstag und von weitem kann ich Musik hören. Diese kommt von der Terrasse des Gasthofs Jakober. Hier herrscht ausgelassene Stimmung Das altehrwürdige Haus aus dem Jahre 1608 empfängt den Gast auf nostalgische Art und Weise. So bahne ich mir den Weg durch die feiernden Menschen und gehe links in die Gaststube. Wie ich sehen kann, sind alle Tische reserviert. Ein freundlicher Kellner fragt mich, ob denn eine Reservierung vorliegt. Da ich verneine, schaut er sich kurz um und zeigt auf einen Tisch, der in einer guten Stunde belegt sein wird. Da ich alleine bin und so gesehen wenig zu reden habe, geht das für mich in Ordnung. Der Kellner reicht mir die Speisenkarte und fragt nach meinem Getränkewunsch. Diese ist strukturiert aufgebaut und birgt einige Tiroler Schmankerl.
Ich entscheide mich heute für eine Frittaten-Suppe und als Hauptgang von der Tageskarte den Kalbsrollbraten mit Paunzen und Zucchini-Paprika-Gemüse. Nun habe ich Zeit, die Umgebung zu betrachten. Die Gaststube ist mit altem Holz getäfert. Auch der Riemenboden trägt zum Wohlgefühl bei. Alles wirkt sauber und dezent dekoriert. Auch die WC-Anlagen sind trotz der vielen feiernden Gästen sauber.
Nach kurzer Wartezeit wird die Suppe in einem schönen Schälchen serviert. Die Frittaten sind frisch, flaumig und in ausreichender Menge in der Rindssuppe vorhanden. Diese Rindssuppe verdient den Namen. Sie ist kräftig, nach Knochen, Fleisch und Gemüse schmeckend. Da hat die Küche wirklich eine tolle Qualität produziert. Das war ein sehr guter Einstieg.
Der Hauptgang war optisch auch sehr schön angerichtet. Auf einem Gemüse-Beet, die sich mit der dunklen Sauce verbunden hatten, lagen zwei Scheiben vom Kalbsrollbraten umringt von Kartoffel-Paunzen. Der Braten war geschmacklich sehr gut, vielleicht ein wenig trocken. Aber zur Ehrenrettung kann ich sagen, dass es schwierig ist, einen Rollbraten über eine gewisse Zeit saftig zu halten. Das Gemüse hingegen war perfekt gegart. Zucchini, Stangensellerie, rote Zwiebel, Paprika und Frühlingszwiebel waren noch knackig und harmonierten mit der kräftigen Sauce ausgesprochen gut. Auch die Paunzen waren gut und rundeten das Gericht ab. In Summe ein sehr gelungener Hauptgang. Zum Schluss gönne ich mir noch eine Tasse Kaffee.
Da der Hausherr, Herr Jakob Larch, heute nicht im Haus war, überreichte ich gerne das Qualitätssiegel für 2018 an einen Kellner. Was mich auch freute, war der Umstand, dass die Mitarbeiter auch ohne Chef ihr Bestes gaben. Ich wollte gerade gehen, als Herr Larch doch noch antraf. Die Begrüßung war herzlich. Herr Larch fand noch ein wenig Zeit, um mit mir über dies und das und die laufende Wintersaison zu besprechen. Der Ansturm der Gäste fing schon langsam an. Ich bedankte mich für die Gastfreundschaft und verabschiedete mich.
Den Gasthof Jakober kann ich als Vertreter der Tiroler Wirtshauskultur empfehlen und freue mich auf den nächsten Besuch.
Dienstag, 13.Februar 2018