Besuchsbericht Gasthof Islitzer // Prägraten i. O.

vom 15.08.2019

Ein Platz zum Ankommen und Verweilen...
Schön war dieser Sommertag, unser Weg führte uns von Matrei aus durch das bezaubernde Virgental, genannt auch das „Meran von Österreich“ bis nach Prägraten zum Gasthof ISLITZER. Ein wildromantisches Bild bot sich uns als wir dort ankamen. Der Gasthof Islitzer, ein typisches Osttiroler Wirtshaus, liegt direkt am Flussbett eines wild-tösenden Wildbaches, und ist mit den so schmucken Häusern rundum, romantisch eingebettet in die Bergwelt der Lasölinggruppe mit dem Großvenediger.
Wir fanden ein feines Plätzchen auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf den rauschenden Wildbach. Es wirkte mit der Zeit richtig beruhigend auf uns. Die Speisekarte wurde perfekt zum Standort, den Einheimischen, den Gästen und den zahlreichen Bergsteigern angepasst. Sie ist nicht überfüllt und konzentriert sich auf das Wesentliche mit Wirtshausklassikern und regionalen Gerichten. Eine sehr freundliche und flotte Servicedame aus dem Dorf, sie ist schon viele Jahre im Betrieb, bediente uns, sie hatte jede Menge zu tun an diesem Tag.
Anneliese war gespannt auf eine Spezialität des Hauses „GEBACKENES REHSCHNITZEL“, denn der Wirt ist selbst Jäger, das erfuhren wir später in einem netten Gespräch. Das Schnitzel wurde passend zum Ambiente des Hauses auf einem großen, weißen, in sich gemusterten Teller serviert. Dazu passend die Petersilienkartoffel, selbstgemachte Preiselbeermarmelade und mit Zitrone garniert. Das Fleisch war sehr zart und fein gewürzt, es schmeckte vorzüglich. Der gemischte Salat war harmonisch mit einer Frenchdressing mariniert. Die „OSTTIROLER SCHLIPFRAPFEN“ taten es mir an. Es waren sieben große Stück, prall gefüllte, im Kranz aneinander gereihte Teigtaschen mit einer Kartoffel-Topfenfülle. Viel braune Butter, Parmesan, Paradeiser und Schnittlauch oben drauf. Dieses Gericht war an Köstlichkeit und Originalität nicht mehr zu übertreffen. Der Wirt des Hauses, Herr Berger, gesellte sich zu uns. Er sprach ganz offen über seinen Betrieb. Wie viele Tiroler Wirtshäuser, so ist auch er sehr gefordert und es braucht unendlich viel Geduld, Leidenschaft und Mut, das alles durchzuziehen.
Vor allem die Anforderungen und Auflagen der Neuzeit. Dass der familiäre Zusammenhalt und seine Wurzeln für Herrn Berger ganz wichtig sind, erfuhren wir nicht nur im Gespräch, sondern es lässt sich auch an dem interessanten Stammbaum auf der Glastür im Wirtshaus deutlich erkennen. Bei der Hausführung durften wir in die große, helle Küche und in die einzelnen originellen und individuell gestalteten Stuben schauen. Wenn es draußen ungemütlich wird, wird es in diesen heimeligen Wirtshausstuben ganz warm. Nicht zu übersehen waren die Jagdtrophäen. Herr Berger, auch ein leidenschaftlicher Jäger, wenn ihm die Zeit bleibt, liefert unter anderem selbst das Wildfleisch für sein Wirtshaus.
Mit viel Freude überreichte ich Herrn Berger die neue Urkunde der Tiroler Wirtshauskultur und das Qualitätssiegel für das Jahr 2019. Weiterhin viel Gesundheit, Freude und Erfolg für die ganze Wirtshausfamilie.
August 2019 Maria Groder

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