Besuchsbericht Wirtshaus zum Wiesejaggl // Kaunerberg

vom 17.03.2019

Traditionelles Wirtshausleben, im Wiesejaggl eben
Heit wer i nit viel dichten, weil i kann eh nix richten, mit der Tanja reden a bissl, wie man mocht a guate Salot-schissl oda auf der Terrass die Sunn genießen und warten bis die Blimlan spriesen. Kaunerbergs schönsten Platz kann man nit beschreiben in an Satz, Beim Wiesejaggl auf der Terrass, gibs oan Ausblick den i gar nit fass‘, auf meim G‘sicht da brennt die Sunn, man werd erfüllt mit ganz viel Wunn.
Die Tanja kimmt schon mit an Wein, wie soll‘s a onders sein. I kann es schon ermessen, i muss a paar Knödel essen. Dei san so guat und locker, da haut’s di fast vom Hocker Vergiss den Schnaps, die Weiber, Knödel san hiatz die Treiber, bei Knödel Nummer Vier da dunkt es fein, schon kimmt das nächste Glas‘l Wein.
Die Tanja kann man nit leicht motivieren, oba umso länger depatieren, Des Gastgewerbe isch ihr um und auf, da nimmt sie sehr viel in Kauf, mit so viel Leidenschaft und Liebe, isch wie der 6. Gang im Getriebe. Zu ihr gehört die Tiroler Wirtshauskultur, so wie die Zeit zur Uhr. Ich liebe Wirte wie diese, denn das ist es was ich genieße, die ganz besondere Gastlichkeit, die mich und Gast von Sorgen befreit.
Shit i muss schon wieda gehen, die Uhr die bleibt nit stehn, Die Sunn isch scho in der Schweiz, der Abend hätt wohl a sein Reiz, aber nach Haus is no a weita Weg und i jetzt schon überleg, wie i des schreiben soll, dass es die Tanja wieda findet toll. Mehr Reim hat heit nit sein wollen, außer dass es mir hat ganz guat gfoll‘n.
Des war heit wieda a schians Tagl, bei der Tanja im Wiesejaggl.
Kaunerberg, am 17.03.2019 Johann Pichler