Gasthof Stuibenfall // Niederthai
vom 15.09.2016
Größter Tiroler Wasserfall, beste Tiroler Wirtshauskultur
Heute am 15. September, ein spätsommerlicher oder besser gesagt frühherbstlicher schöner Donnerstag, fuhr ich ins paradiesische Ötztal. Vorbei am Ötzi-Dorf in Umhausen die Kehren hinauf Richtung Niederthai links runter - da ist der Gasthof Stuibenfall. Circa 90% der Gäste gehen oder wandern den wunderschönen Steig des Stuibenfalls hinauf, um das herabstürzende Wasser hautnah zu genießen. Ich sah auch Gäste mit Kletterausrüstung, die über den nicht allzu schwierigen Klettersteig hochgeklettert sind. Da liegt der Gasthof schön eingebettet im Wald direkt am Bach, der wie Musik in den Ohren klingt. Zwar immer das gleiche Rauschen und Plätschern, aber eben sehr beruhigend.
Heute ist zwar kein Spitzentag, aber die sehr einladende und saubere Sonnenterrasse ist sehr gut besucht. Bei der Anmeldung beim Sohn Max erfuhr ich, dass die Chefin Erika heute nicht anwesend sei und Herr Dominique mit Rasenmähen beschäftigt war. Trotzdem nahm sich der Chef die Zeit, um ein ausführliches Gespräch mit mir zu führen. Er ist sehr froh, dass der neue Steig des Stuibenfalls so rasch und noch schöner als der alte fertiggestellt wurde. Das Geschäft ist sehr zufriedenstellend. Auch das Wetter und die Buchungen der Zimmer sind überaus positiv.
Bei der kreativen und effizient gestalteten Speisekarte merkt man sofort, dass hier ein Profi in der Küche steht. Der Chef des Hauses und der Küchenchef sind französischer Herkunft, daher lag auch eine perfekt ins Französische übersetzte Speisekarte auf. Der chef de cuisine versteht sein Werk, ist extrem motiviert und macht alles selbst (heute hatte er gerade 40kg Granten (Preiselbeeren) eingekocht). Frische, wenn möglich nur regionale Produkte mit perfekter Verarbeitung von altbewährten Rezepten ist sein Kredo.
Aus diesem Grunde erbat ich mir eine Speckforelle, denn frischer als diese vom Jungkoch gerade aus dem Forellenkalter geholten Fisch gibt es so oder so nicht. Diese wurde perfekt glasig gebraten und mit reichlich sautierten Speckwürfeln, Zwiebel, Kapern und Petersilie überzogen. Dazu gab es heimische in Butter und wiederum Petersilie geschwenkte Kartoffeln. Der grüne Salat mit bunten Kirschtomaten aus dem eigenen Garten und einer original französischen Dressing mundete vorzüglich.
Fazit:
Großes Lob den fleißigen und engagierten Mitarbeitern, sowie der gastfreundlichen und leidenschaftlichen, sympathischen Wirte-Familie Falkner-Gigon. Sie sind stets mit viel Liebe, Herzblut, Kreativität und Qualitätsdenken bei der Sache, daher wünsche ich ihnen auch weiterhin viel Erfolg und Freude.
Johann Pichler Niederthai, am 15.September 2016