Besuchsbericht GH Karlsteg/Ginzling - Zillertal
vom 23.06.2009
[u]Allgemeines[/u]
Seit Juli 2006 habe ich das Vergnügen, Familie Gertraud und Josef Moser in Ginzling zu besuchen. Ich erinnere mich an die anfänglich verhaltenen Gespräche mit Josef. Schon bald wurde mir klar, dass ich es hier mit fachlich fundierten Wirtsleuten zu tun habe. Inzwischen werden unsere Diskussionen immer umfangreicher und damit auch interessanter.
So freute ich mich auch dieses Mal wieder auf den Jahresbesuch. Obwohl es für die Jahreszeit viel zu kalt und windig war, stellte sich in der gemütlichen Stube rasch das wohl fühl Ambiente ein. Wie gewohnt, war auch dieses Mal wieder alles blitzsauber, ordentlich arrangiert und bestens auf die Gäste vorbereitet. Sowohl die Tischkultur wie auch die Dekor Elemente zeugen vom beständigen Bemühen der Wirtsleute, beste Qualität in all ihrer Facette zu bieten. Die Toilette Anlagen sind in einem hygienisch ausgezeichnetem Zustand, zusätzlich ist ein Bastkörbchen mit duftenden Blüten zur „Geruchsoptimierung“ vorhanden.
[u]Service – Ambiente - Tirolnote[/u]
Unverzüglich werde ich von Herrn David begrüßt und mit einer Speisenkarte versorgt. David ist nunmehr seit sechs Jahren im Gasthof tätig und macht seine Arbeit sehr gut. Er ist höflich, aufmerksam, freundlich und sehr umsichtig. Er trägt maßgeblich zum angenehmen Aufenthalt der Gäste bei. Es sind mehrere einheimische Gäste anwesend. Offensichtlich Arbeiter aus der Umgebung, welche sich den Mittagstisch munden lasse. Unter anderem gibt es das Rindsgulasch mit Teigwaren. Bei der Kälte wird es gerne angenommen. Die Chefin des Hauses hat einen sehr guten Kontakt zu diesen Gästen, was sicherlich auch zum Erfolg der Wirtsleute beiträgt. In diesen Zeiten sind Stammgäste, besonders auch jene aus der Umgebung sehr wichtig. Es handelt sich beim Gasthof Karlsteg um ein Tiroler Wirtshaus „par excellence!
[u]Kulinarik[/u]
Die Küche von Josef ist legendär und ausgezeichnet. Bei jedem Besuch lerne ich dazu. Die Zillertaler Graukasrahmsuppe wurde mir in einem großen, weißen Porzellanteller gereicht. Sie war heiß, von ausgezeichnetem Geschmack, sämig und cremig. Einige geröstete Scheiben vom Baguette waren ebenso vorhanden wie frischer Schnittlauch. Einfach gut!
Das Kalbsrahmbeuschel wurde mir mit zwei kleinen Semmelknödeln serviert. Das Beuschel war sauber „geputzt“, sowohl von der Konstanz als auch vom Geschmack ausgezeichnet. Die beiden Semmelknödel waren kompakt und dennoch nicht zu fest. Darüber war etwas Gulaschsaft napiert und ein wenig gehackte Petersilie diente der Verfeinerung. David stellte mir noch eine Flasche mit „Aceto Balsamico“ auf den Tisch. Dieses Gericht kann ich, ebenso wie die Suppe, mit ausgezeichnet beurteilen.
Als besonderen „Koster“ ließ mir der Chef des Hauses noch ein hübsch arrangiertes Dessert servieren. Es handelte sich um eine geeiste Linzertorte, einen kleinen Kirschenkuchen sowie ein herrlich frisches Joghurt im Glas. Das war der krönende Beweis für die Kochkünste von Herrn Josef Moser.
[b]Sowohl die Küchenqualität wie auch jene vom Service kann insgesamt wieder mit sehr gut beurteilt werden.[/b]
[u]Zusammenfassung und Anregungen[/u]
Mit dem Wirt hatte ich noch ein freundliches und umfassendes Fachgespräch. Das Gütesiegel der Tiroler Wirtshauskultur für das Jahr 2009 habe ich Herrn Moser direkt und gerne übergeben. Am AMA Herkunfts-Sicherungssystem wird teilgenommen.
Ernst Schmiedhuber
25. Juni 2009