Besuchsbericht Berggasthaus Grander Schupf // Oberndorf

vom 30.03.2016

Der Berggasthof Grander Schupf liegt direkt an der Schipiste. Eine befestigte Straße führt auf den Berg zum Gasthaus. Es dämmert schon, als ich dort ankomme. Von außen schaut alles gepflegt und einladend aus. Der Treppenaufgang ist mit Granit ausgelegt, die Eingangstür ist aus massivem Holz mit originellem Öffnungsmechanismus. Ein offener Kamin, der auch angezündet wurde, viel altes Holz und urige Einrichtung empfängt den Gast mit typischem Tiroler Flair. Obwohl an der Schipiste gelegen, ist alles gediegen und geschmackvoll eingerichtet. Hier kann man sich nur wohl fühlen. Ich nehme an einem freien Tisch Platz. Ein freundlicher Kellner, sein Name ist Artur, reicht mir die Speisenkarte und fragt nach meinem Getränkewunsch. Die Karte ist sehr gut strukturiert mit saisonalen Gerichten. Auch einige Tiroler Schmankerln finden sich in der Karte. Ich entscheide mich für eine Kresseschaumsuppe mit Wachtelei und einem Kaiserschmarren als Hauptgang. Artur ist sehr aufmerksam, denn er fragt mich, ob ich den Schmarren mit oder ohne Rosinen möchte. Am Nebentisch lässt sich ein junges Paar die Köstlichkeiten aus der Küche schmecken. Sie sind voll des Lobes. Wie ich feststellen kann, ist dies das Probeessen für die bevorstehende Hochzeit. Die Chefin des Hauses, Annelies Reiter, kommt immer wieder an den Tisch und bespricht die Einzelheiten des Festes. Nun serviert mir auch schon Artur die Suppe. Diese ist in einer doppelwandigen Glasschale angerichtet. Das kommt optisch sehr gut zu Geltung. Die Konsistenz ist für meinen persönlichen Geschmack vielleicht etwas zu dick, dadurch wirkt sie sehr mächtig. Das Wachtelei ist hart gekocht, dadurch sehr schwer zu zerteilen. Hier könnte man das Ei pochieren, das würde der Suppe mehr Eleganz verleihen. Geschmacklich war die Suppe sehr gut, dezent nach Kresse und Knoblauch. In Summe ein gelungener Einstieg. Zwischen den beiden Gängen habe ich Zeit mir das Lokal genauer anzuschauen. Eine Treppe führt in den ersten Stock die mit einer Galerie abschließt. Von dort hat man einen guten Blick auf eine offene Fläche, die augenscheinlich auch als Tanzfläche genutzt wird. Hier kann man tolle Events und Feste feiern. Auf dem Weg zu den WC-Anlagen können Kinder auf einer Holz-Rutsche in den Keller gelangen. Ein toller Gag. Die WC Anlagen sind Blitz Sauber und riechen angenehm, wie auch das gesamte Haus sich in Tadellosem Zustand präsentiert und sehr geschmackvoll dekoriert ist. Nun kommt meine Lieblings-Süßspeise, der Kaiserschmarren. Begleitet wird er mit Apfelmus und Erdbeerröster. Der Schmarren wurde mit etwas Rum verfeinert, den es nur für Erwachsene gibt. Geschmacklich sehr gut gelungen, die Rosinen in einem guten Verhältnis. Das Preis-/ Leistungsverhältnis ist sehr gut. Für diese riesige Portion werden moderate € 7,50 fällig. Leider konnte ich nicht alles aufessen. Ich bin rundum zufrieden. Nun gesellt sich Frau Annelies Reiter zu mir an den Tisch. Die Begrüßung ist herzlich. Wie ich erfahre, sind die Familienmitglieder krank. Auch die Hausherrin ist merklich angeschlagen und hält tapfer die Stellung. Wir sprechen ein wenig über die laufende Saison, die Herausforderungen die ein Gasthaus so mitbringt und die anstehende Zwischensaison.
Gerne habe ich Frau Annelies Reiter das Qualitätssiegel für 2016 überreicht und freue mich schon auf den nächsten Besuch. Abschließend kann ich sagen, dass der Grander Schupf ein toller Vertreter der Tiroler Wirtshauskultur darstellt und sich ein Besuch geradezu aufdrängt. Ich wünsche der Familie Reiter weiterhin viel Erfolg und gute Besserung.
Mittwoch, 30. März 2016

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