Besuchsbericht // Berggasthaus Grander Schupf, St. Johann i.T.
vom 18.03.2011
Am Telefon wird mit bestätigt, dass das Berggasthaus geöffnet und für die Gäste bereit sei. So mache ich mich auf dem Weg, um der Familie Reiter meinen jährlichen Besuch abzustatten. Die Wintersaison neigt sich langsam ihrem Ende zu, der Seniorchef, Herr Johann Reiter sowie sein Sohn sind mit der Instandhaltung des Schiliftes und Demontage von Teilen des Selben beschäftigt.
Seit dem Jahre 2001 ist das Berggasthaus in der aktuellen Version geöffnet. Ich erinnere mich genau, als ich einen entsprechenden Bericht über die Eröffnung in der Zeitung las. Bei meinem damaligen Besuch war ich überaus beeindruckt, welchen großartigen Betrieb die Familie Reiter errichtet hat.
Anlässlich meines jährlichen Besuches bin ich über diese Pracht immer wieder erstaunt. So auch an diesem späten Wintertag. Trotz der „lebhaften“ Wintersaison mit den unzähligen Sonnentagen zeigt sich mir die „Grander Schupf“ von seiner besten Seite. Obwohl hunderte Gäste täglich den Betrieb frequentieren ist die Instandhaltung mehr als ausgezeichnet. Sowohl der Eindruck von außen wie auch jener von innen sind tadellos.
Nachdem sich der Geschäftsverlauf etwas beruhigt hat, steht mir die gesamte à la carte-Speisenkarte zur Verfügung. Herr Sigi Braun im Service ist von Beginn an dabei. Er stammt aus Kössen und zeigt sich der Familie und dem Hause sehr verbunden. Freundlich und umsichtig betreut er seine Gäste.
Von der ordentlich und sauber geschriebenen Speisenkarte wähle ich die Schaumsuppe vom Blaukraut mit Kartoffelknödel. Der Geschmack sowie die Konsistenz sind sehr gut, die Farbe ist interessant (violett). Diese kommt durch das Blaukraut und den Rahm zustande. Der Kartoffel-knödel harmoniert sehr gut mit der doch etwas außergewöhnlichen, aber sehr guten Suppe.
Als Hauptgericht erbitte ich mir das „Schupf Pfandl“ vom Schweinsfilet – gegrillt mit Kräuterspätzle, Speckbohnen und einer Pilzrahmsauce. Das Gericht wird in der Eisenpfanne serviert, Herr Sigi Braun bietet mir einen Speisenteller an welches ich gerne annehme. Zwei schöne Schweinsmedaillons sind sehr gut gewürzt und gebraten, die Rahmsauce mit (TK) Pfifferlinge dazu schmeckte ob des guten Geschmackes und der tadellosen Konsistenz sehr gut. Dazu gibt es sehr gute Spätzle und zwei Röllchen mit Speckbohnen. Mein Tipp: Wenn Scheiben vom Bauchspeck verwendet werden, bitte unbedingt die Knorpel entfernen. Denn leider beeinträchtigen diese beim Speisen den Genuss des insgesamt sehr guten Hauptgerichtes.
Mit dem Junior- und Küchenchef Hans Peter sowie dem Seniorchef, Herrn Johann Reiter hatte ich noch ein ausführliches und freundliches Gespräch. Mit der Familie Reiter und ihrem „Grander Schupf“ verfügen wir einen Vorzeige-Betrieb innerhalb der Tiroler Wirtshauskultur.
Freitag, 18. März 2011 Ernst Schmiedhuber