Besuchsbericht Berggasthaus Grander Schupf // St. Johann i.T.
vom 17.03.2010
Familie Reiter zählt für mich zu jenen Parade-Unternehmern welche es schaffen, innerhalb der Familie ein beeindruckendes Lebenswerk zu realisieren.
Bei meinem Eintreffen bespricht die Tochter des Hauses Anneliese mit Gästen eine bevorstehende Hochzeit im Berggasthaus, die Chefin Frau Maria Reiter begrüßt mich ebenso auf das Freundlichste.
Immer wieder beeindruckt mich das imposante Haus, welches sich blitzsauber, hübsch dekoriert und vor allem in einem topp hygienischen Zustand präsentiert. Um diese Tageszeit sind zahlreiche schifahrende Gäste anwesend, dennoch befinden sich auch die Toilette-Anlagen in einem sauberen und insgesamt ausgezeichneten Zustand.
Für den eiligen Gast gibt es um die Mittagszeit eine „kleinere Speisenkarte“, besonders aber auch am Abend zeigt der Juniorchef Hans Peter dann sein Können.
Die hausgemachte Rindssuppe mit Nudeln wird mir in einem überdimensionalen Suppenteller serviert. Die Suppe duftet, ist wohlschmeckend, von schöner Farbe, hausgemacht und frisch. Einige wenige, kleine Fettaugen bestätigen meinen positiven Gesamteindruck. Die Nudeln sind punktgenau gekocht, frischer Schnittlauch rundet den österreichischen Suppenklassiker perfekt ab.
Die Chefin empfiehlt mir einen „Koster“ von der hausgemachten, ausschließlich mit hervorragendem Rindfleisch aus der eigenen Landwirtschaft zubereiteten Gulaschsuppe. Wiederum erfreut mich die schöne Farbe, die sämige Konsistenz, der angenehm prickelnde Geschmack, die zarten, weichen Rindfleischwürfel sowie die Kartoffelwürfel. Besser kann man diese Suppe ohnehin nicht zubereiten.
Dies gilt auch für den Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel. Ofenfrisch entspricht den Tatsachen, perfekt gegart ist er außerdem. Zwei saftig-zarte Scheiben von der Schweinsschulter, ein herrlicher Semmelknödel, ein mit kleinen Speckwürfeln zubereitetes Sauerkraut und fertig ist diese Köstlichkeit. Nur mehr sehr selten esse ich dieses Gericht, es handelt sich hier allerdings um einen Schweinsbraten der „Sonderklasse“. Die Leser dieses Berichtes mögen sich vor Ort und selbst überzeugen.
Obwohl eigentlich nichts mehr geht überzeugt mich die Seniorchefin Maria mit großem Charme von einem süßen Abschluss. Es handelt sich um eine warme, weiße, flüssige Schokolade im Glas mit ein wenig Schlagrahm, zwei herrliche Nockerl vom Baileys-Mousse, eine hausgemachte Florentiner, halbe Erdbeeren, eine Himbeere und Heidelbeeren. Es ist ein geschmacklicher Genuss und eine optische Augenweide.
[b]Hier überzeugt der Juniorchef (Küchenchef) Hans Peter dass er nicht nur ein Könner seines Faches ist sondern dass er auch den schwierigen Spagat von der Menge mit dennoch sehr guter Qualität zu Mittag, herzustellen vermag. Am Abend kocht er dann doch in einer anderen „Liga“. – Bravo für die ausgezeichnete Küchenleistung. Seine Schwester Anneliese sowie die gesamten Servicemitarbeiter bestätigen dieses hohe Qualitätsniveau durch ihre Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Umsichtigkeit.
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Mit den Wirtsleuten hatte ich noch ein freundliches und umfassendes Gespräch.
Die Qualitätsmarke der Tiroler Wirtshauskultur für das Jahr 2010 sowie die Urkunde des Vereins für die nächsten fünf Jahre habe ich Ihnen gerne und direkt überreicht. Am AMA Herkunftssicherungssystem wird teilgenommen.
Ernst Schmiedhuber, am Mittwoch, den 17. März 2010