Besuchsbericht // Gasthof Gröbenhof, Fulpmes
vom 30.07.2013
Wann immer ich in den letzten Jahren die Familie Schüller in ihrem Gröbenhof besuchte, waren die Wirtsleute stets selbst anwesend. Die Stimmung im Gasthof ist wie immer sehr gut, die Familienmitglieder sowie die Mitarbeiter sind stets gut gelaunt, alle arbeiten fleißig und unermüdlich zum Wohle der zahlreichen (Stamm) Gäste.
Nachhaltigkeit scheint ohnehin ein wesentlicher Teil des Erfolges zu sein. Im Laufe des Jahres erhalte ich immer wieder positive Nachrichten von Gästen, welche bei der Familie Schüller zu Gast waren. Immer waren sie voll des Lobes. Ich selbst kann diese Erfahrungen nur bestätigen, habe ich doch ausnahmslos die allerbesten Erlebnisse von meinen Besuchen mitgenommen.
So auch an diesem herrlichen Sommertag im Stubaital. Zur jährlichen Überprüfung vom AMA Gastrosystem habe ich mich angemeldet. Mit dem Chef des Hauses, Herrn Roland Schüller durfte ich die Küche, Kühl- und Lagerräume inspizieren. Mit Fug und Recht darf ich behaupten, dass allerbeste Qualität, bevorzugt aus der Region, aus Tirol bzw. aus Österreich eingekauft wird. Bei der Kontrolle der Lieferscheine, Rechnungen und Lieferantenliste stelle ich fest, dass von Regionalität in diesem Tiroler Wirtshaus nicht nur gesprochen wird sondern, dass diese hier wirklich und ehrlich gelebt wird.
Nach erfolgter Pflicht (Kontrolle des AMA Gastrosiegel) folgte die Kür. Ich wählte von der sauber gestalteten Speisenkarte wie folgt:
Butternockerlsuppe. In einer adretten Porzellantasse bekomme ich eine nach reichlich Fleisch, Knochen und Gemüse duftenden Suppe mit einem hervorragenden Geschmack. Vier Butternockerl munden ganz hervorragend. Sie sind flaumig und weich sowie von bestem Geschmack. Eine bessere Rindssuppe habe ich noch nicht gegessen.
Dies trifft auch auf die gebackenen Scheiben vom Kalbskopf mit Schnittlauchsauce und Salzkartoffeln zu. Bei meiner Nachschau im Kühlhaus zeigte mir Roland seine Schinkenpresse, in welcher er seinen Kalbskopf selbst zubereitete und presste. Dies ist wirklich eine Rarität, denn in der Regel kaufen die Gastronomen den Kalbskopf beim Metzger zu. Der Kalbskopf war mit reichlich Fleisch (und Zunge) hergestellt. Die Scheiben waren innen saftig und außen knusprig, so wie es sich gehört. Dazu gab es eine Spalte von der Zitrone, welche korrekter Weise an den Enden gekappt wurde. Die Erdäpfel waren gelb, perfekt gekocht und tadellos gewürzt. Auch die Schnittlauchsauce schmeckte vorzüglich.
Roland ließ es sich nicht nehmen, mir noch einen süßen Nachtisch zu kredenzen. Nachdem er sich erst kürzlich einen „Paco Jet“ leistete, gab es für mich ein hervorragendes Buttermilcheis mit Heidelbeeren und einem Minzeblatt. Ich bin froh, dass sich Roland dieses neue Küchengerät gekauft hat. So durfte ich noch ein herrlich leichtes und sehr geschmackvolles Dessert genießen.
Besonders hat mir gefallen:
- Die allgemeine, vorbildliche Sauberkeit, Ordnung und Hygiene
- Die hohe Dienstleistungsbereitschaft und Dienstleistungsqualität
- Die ausgezeichnete Qualität aus der Küche von Herrn Roland Schüller
- Das angenehme Ambiente und die stets gutgelaunten Wirtsleute und Mitarbeiter
- Die Konstanz der Qualität in all seinen Facetten
- Die stete Präsenz der Wirtsleute
- Die vorbildliche Umsetzung der Kriterien der Tiroler Wirtshauskultur und des AMA Gastrosystems
- Das hervorragende Verhältnis von PREIS zu LEISTUNG
Ich hatte noch Gelegenheit, mit den Wirtsleuten ein wenig zu plaudern. Elisabeth nahm sich ein wenig Zeit, mir über den Gröbenhof und über die Neufassung der hauseigenen Quelle zu berichten.
Roland besuchte ich noch kurz vor meiner Verabschiedung in der Küche. Er war damit beschäftigt, mit dem Hochdruckreiniger die Lüftungsgitter seiner Küche zu reinigen. Diese Küche ist für mich ohnehin ein Phänomen. Wird doch tatsächlich auch in den Sommermonaten der Holz-Küchenofen eingeheizt. Roland und Burgi meinten, ohne den Holzofen können wir gar nicht arbeiten. – Wenn das „keine Ansage“ ist?
Den Wirtsleuten, der Familie und den Mitarbeitern wünsche ich Gesundheit, weiterhin viel Erfolg aber vor allem dennoch etwas Zeit für Muse und Entspannung.
Schon heute freue ich mich auf meinen nächsten Besuch im Jahr 2014. Bis dahin hoffe ich, dass unzählige Gäste dieses ausgezeichnete, Tiroler Wirtshaus besuchen!
ES LOHNT SICH WIRKLICH!
Dienstag, 30. Juli 2013 Ernst Schmiedhuber