Besuchsbericht Isserwirt // Lans
vom 16.01.2022
Die Südseite von Innsbruck mit den schönen flachen Hochplateaus ist ein Eldorado für Sonnenanbeter. Und hier eingebettet im engen Ortskern von Lans liegt das geschichtsträchtige Traditionswirtshaus Isserwirt der Familie Raitmayr. Seit dem 13. Jahrhundert und vierzehn Generationen können hier Gastgeber und Gäste unzählige Geschichten erzählen.
Wohl auch unzählige Feste und Feiern sind hier in den einzigartigen original erhaltenen urigen Stuben, die ein unnachahmliches Tiroler Ambiente ausstrahlen, gefeiert worden. Für Einheimische aber auch Reisende oder Urlauber ist das gesellschaftliche Zusammenleben, wie es in der Tiroler Wirtshauskultur von den Wirtefamilien praktiziert wird, von großer Bedeutung.
Auf Grund der Selbstverständlichkeit der persönlichen Gastfreundschaft der Familie Raitmayr und deren langjährigen Mitarbeitern sind die Tische, oft auch eine ganze Stube, meist von Einheimischen ausgebucht.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Seniorchefin Theresa und Junior Andreas sowie den verpflichtenden Corona-Checks werden wir in die vor kurzem renovierte Veranda begleitet.
Die alten schönen Vertäfelungen, der alte Holzboden, die alten handgeschnitzten Stühle und Möbelstücke geben dem hohen und lichtdurchfluteten Raum ein besonderes Ambiente. Die Tische, die an den Wänden entlang großzügig angeordnet sind, sind in edlem Weiß gedeckt und haben auffällig schönen Blumenschmuck und dazu passende große Kerzen im Glas.
Alles zeugt von einer äußerst fachlichen und kompetenten Servicequalität sowie einem feinen Gespür für Eleganz. In der Mitte des Raumes ist viel Platz und hebt so den großen Schafwollteppich gut hervor, früher war da vielleicht eine Tanzfläche.
Die Geschwister von Andreas arbeiten ebenfalls im Service und so verwöhnt die gesamte Familie die Gäste gleichermaßen. Auch der Seniorchef Hans-Jörg begrüßt jeden Einzelnen.
Aus der attraktiven und übersichtlichen Speisekarte mit großer Auswahl nehmen wir einmal das Zanderfilet mit Spinat und Kartoffeln und für mich als Liebhaber von Innereien die „Sautierte Kalbsnieren in Cognac-Rahmsoße“ mit Curcumareis und Spinat. Als Dessert eine Kastaniencreme mit Preiselbeeren im Glas serviert.
Wie sich ja schon überall herumgesprochen hat, ist die Küche des Küchenchefs „Jupp“ mittlerweile schon ein Jahrzehnt beim Isserwirt – klassisch, aber auch innovativ; bodenständig, aber auch modern; regional, aber auch international; g’schmackig, aber auch auf Eigengeschmack bedacht.
Dies ist nur bei bester Qualität möglich und auf die legt er großen Wert. Meine Frau, eine begeisterte Fischesserin, lobt den Zander in höchsten Tönen. Die Kalbsnieren, die ja nicht mehr allzu oft auf den Speisekarten zu finden sind, zeugen von perfekter Kochkunst aus der alten Schule. Ein großes Lob an alle Mitarbeiter in der Küche.
Wie schon erwähnt ist an dem Tag viel los und es bleibt nicht viel Zeit für entspannte Gespräche. Ich übergebe Andreas mit Stolz das Qualitätssiegel 2022 und wünsche allen viel Gesundheit und Freude bei den herausfordernden Arbeiten.
Ein großes „Vegelt’s Gott“ als Anhang.
Lans, am 16.01.2022
Johann Pichler
